Tarifkonfikt IG Metall ruft zu Warnstreiks bei Lemken und Norgren in Alpen auf

Alpen · Im laufenden Tarifkonflikt setzt die IG Metall ihre Warnstreiks fort, am Montag unter anderem in Alpen. Auf einer Kundgebung will die Gewerkschaft den Arbeitgebern die Rote Karte zeigen – eine Reaktion auf deren bisheriges Angebot für eine Lohnerhöhung.

Kundgebung der IG Metall während eines Warnstreiks: Am Montag plant die Gewerkschaft Aktionen im Kreis Wesel. 
  Symbolbild: dpa

Kundgebung der IG Metall während eines Warnstreiks: Am Montag plant die Gewerkschaft Aktionen im Kreis Wesel. Symbolbild: dpa

Foto: dpa/Silas Stein

Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent in der Metall- und Elektroindustrie. Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, plant die Gewerkschaft auch im Kreis Wesel Warnstreiks. Für Montag ruft sie deshalb die Beschäftigten der Unternehmen Norgren, Lemken, LST Lemken Schweißtechnik und Aumund Fördertechnik im Kreis Wesel dazu auf, die Arbeit niederzulegen. In Alpen ist am gegen 13.30 Uhr vor Norgren in der Bruckstraße/Bahnhofstraße eine Kundgebung geplant. In der vergangenen Woche hatte es bereits Aktionen in Duisburg und Dinslaken gegeben.

In dem Tarifkonflikt hatten die Arbeitgeber Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Gewerkschaft verlangt für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten. In NRW sind in der Branche rund 700.000 Menschen beschäftigt. Die vierte Verhandlungsrunde in NRW ist für den 10. November geplant. Nach Angaben der Gewerkschaft haben sich an den Warnstreiks in der vergangenen Woche knapp 50.000 Beschäftigte aus 375 Betrieben beteiligt.

„Die bisherigen Warnstreiks haben eine klare Botschaft an die Arbeitgeber: Acht Prozent haben wir uns mehr als verdient!“, sagte Susanne Kim, Geschäftsführerin der IG Metall Duisburg-Dinslaken, laut einer Mitteilung der Gewerkschaft. Mit 3000 Euro verteilt auf 30 Monate lassen wir uns nicht abspeisen. Die Kolleginnen und Kollegen sind stinksauer.“ Die IG Metall halte an ihrer Forderung fest, acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten zu fordern. „Am Montag werden wir den Arbeitgebern für ihr Angebot die rote Karte zeigen“, kündigte Susanne Kim an. „Wenn sie diese Botschaft nicht verstehen, sind die Kolleginnen und Kollegen schon jetzt bereit für mehr Streit.“

(wer)
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