Sitzstreik am Feuerwehrgerätehaus „Hommen sitzt“ wieder in einer Doppelschicht

FDP-Chef nimmt auch am Abend Platz vor der alten Feuerwache und hofft auf Zulauf. Kritik von Roten und Grünen.

Die Sitzblockade an der alten Feuerwache am Willy-Brandt-Platz wird zur runden Sache. Zum 20. Mal setzt sich am Mittwoch, 14. August, FDP-Fraktionschef Thomas Hommen von 10.55 Uhr bis „fünf vor zwölf“ im Gartenstuhl vors leergezogene Feuerwehrgerätehaus und hält seine wöchentliche Mahnwache, um gegen den Abriss des Gebäudes zu demonstrieren.

Am Abend findet dann zum dritten Mal zudem eine Sitzrunde nach Feierabend statt, damit auch Berufstätige die Möglichkeit haben, sich dem Protest anzuschließen, sich zu informieren oder mit den Liberalen zu diskutieren. Von 18 bis 19 Uhr haben sich bei den bisherigen Abendmahnwachen bis zu 50 Mitstreiter zum FDP-Sitzblockierer gesellt. „Wer am Erhalt der alten Wache interessiert ist, ist willkommen“, wirbt Hommen um Sympathisanten.

Im Rat ist die Sympathie allerdings kaum ausgeprägt. Es zeichnet sich seit langem eine breite Mehrheit für den Abriss ab, um Platz zu schaffen für eine Kombination aus Wohnen und Lebensmittelmarkt. Die SPD wirft der FDP vor, den Menschen „Sand in die Augen“ zu streuen. „Ein 30 Jahre altes öffentliches Gebäude kann man nicht mal so eben umfunktionieren“, sagt SPD-Fraktionschef Jörg Banemann im Gespräch mit der Redaktion. Auch die Grünen haben sich kritisch zu Ideen geäußert, das alte Feuerwehrhaus anders zu nutzen. Eine erforderliche Kernsanierung sei vermutlich viel zu teuer, wird Grünen-Sprecher Peter Nienhaus zitiert.

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