Unsere Woche Guter Unterricht zahlt sich aus für die Schule im Dorf

Meinung | Alpen · Die Anmeldezahlen der Sekundarschule Alpen sind zufriedenstellend. Ausruhen kann sie sich darauf nicht. Sie muss ihre Hausaufgaben weiter machen: guten Unterricht.

 Die Sekundarschule in Alpen (Archivbild).

Die Sekundarschule in Alpen (Archivbild).

Foto: Fischer, Armin (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Die Erleichterung war Tilman Latzel, Rektor der Sekundarschule Alpen, im Schulausschuss anzumerken. Auch wenn die Anspannung im Vorfeld der Anmeldungen fürs nächste Schuljahr längst nicht mehr so groß war wie im Jahr davor. 58 Neulinge in der Jahrgangsstufe fünf, die nach den Sommerferien in drei, pädagogisch wertvoll kleinen Klassen an den Start gehen, sind ein zufriedenstellendes Ergebnis. Das sollte Sicherheit geben und lässt auch die Schulpolitiker, die über alle Fraktionsgrenzen hinweg sehr für die zwischenzeitlich existenziell gefährdete Schule gestritten haben, durchatmen.

Doch ausruhen sollte man sich auf zurückkehrendes Vertrauen der Eltern nicht. Es bedarf weiter stetiger Überzeugungsarbeit, um auch in der Zukunft am Schulstandort Alpen gut dazustehen. Ein Blick auf die Zahlen liefert Anhaltspunkte, dass noch Luft nach oben ist. Als uneingeschränkt positiv darf man verbuchen, dass von 39 Viertklässlern der Grundschule Zum Wald 17 nur ein paar hundert Meter weiter an die Fürst-Bentheim-Straße wechseln. Das ist ein guter Schnitt. Der belegt: Die Prophetin Sekundarschule gilt was im eigenen Land.

Weniger überzeugend ist der Zulauf von der Wilhelm-Koppers-Grundschule, die in Menzelen 48 Kinder entlässt und am Standort Veen 22. Aus dem Krähendorf wechseln immerhin vier Schüler, also etwas weniger als jedes fünfte Kind, in die Zentrale, aber aus Menzelen kommt nur ein einziges. Auch wenn das „immer schon“ so war und Alternativen in Xanten hier sehr nahe liegen. Allein die Marienschule zeigt weiter eine starke magnetische Kraft auf die Elterngunst. Die Realschule muss sogar 18 Mädchen abweisen.

Ein Beleg dafür, dass eine Schule oder Schulform überzeugende Argumente liefern kann. Auch die Sekundarschule muss weiter Überzeugungsarbeit leisten, vor allem ihre Hausaufgaben machen: guten Unterricht eben. Das zahlt sich aus. In der Region findet das schon Widerhall. Eltern versprechen sich von der „kleinen Gesamtschule“ im Dorf ein Umfeld, in dem ihre Zöglinge was lernen und gut gedeihen. Das sind Pfunde in der Bildungslandschaft, mit denen es sich wuchern lässt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort