Häuser in Alpen evakuiert Großeinsatz nach Leck in der Gasleitung

Alpen · Nach einem Gasalarm in der Straße Am Marienstift in Alpen mussten 30 Anwohner vorsorglich ihre Wohnungen verlassen. Fachleute arbeiteten daran, den Ausaustritt zu stoppen. Mehrere Stunden dauerte der Großeinsatz.

Mehrere Häuser in Alpen nach Gasleck evakuiert
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Mehrere Häuser in Alpen nach Gasleck evakuiert

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Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)

Ein Leck in der Gasleitung hat am Donnerstagabend in Alpen zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und DRK geführt und den Bereich um das Altenpflegezentrum Marienstift über mehr als fünf Stunden bis kurz vor Mitternacht in Atem gehalten. Beim Verlegen von Glasfaser in der Straße Am Marienstift war die Gasleitung beschädigt worden, teilte die Polizei am Freitagmorgen mit. Rund 70 Einsatzkräfte und Spezialisten der Niederrheinischen Gas- und Wasserwerke (NGW) sorgten dafür, dass die Folgen des Gasaustritts überschaubar blieben und keiner zu Schaden kam. Vorsorglich wurden die unmittelbaren Anwohner evakuiert.

Rund 30 Personen, darunter auch Familien mit Kindern, konnten gegen 23 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Aufwärmen an der Heizung oder mit einem warmen Bad war da noch nicht möglich. Die Häuser waren vom Gasnetz getrennt.

Der Alarm bei der Feuerwehr ging exakt um 18.43 Uhr ein, berichtete Einsatzleiter Marc Vinschen im Gespräch mit der Redaktion. Der Löschzug Alpen rückte aus und wurde später von den Veener Kameraden unterstützt. Wie ein NGW-Sprecher mitteilte, hatte eine Erdrakete, mit der die Deutsche Glasfaser ihr orangefarbenes Kabel ins Erdreich schieße, die Gasleitung getroffen und ein Leck in den Stahlmantel geschlagen. Feuerwehrleute näherten sich der Unglücksstelle unter Atemschutz und stellten mit ihren Messgeräten im Bereich der Baugrube eine „explosive Atmosphäre“ fest, so der Einsatzleiter. 

Mit NGW-Unterstützung, so der Konzernsprecher, kam man aber zu der Feststellung, dass die Lage „nicht so dramatisch“ war, so dass die Schadstelle im Netz nicht weiträumig abgesperrt werden musste. „Das hätte zur Folge gehabt, dass dann unter anderem auch das Marienstift vom Netz gewesen wäre.“ So entschied man sich für eine begrenzte Isolation – je 50 Meter vor und hinter der Schadstelle.

Dazu aber musste der Gehweg ausgehoben werden. Weil in der Zeit aber weiter Gas ausströmte, so Marc Vinschen, habe man sich entschieden zu evakuieren. Die Anwohner wurden in Zelten vom DRK – neben Kräften aus Alpen auch welche aus Nachbar-Verbänden – betreut. Die Ulrichstraße war zwischen Die Huf und Ortsausgang für den Verkehr abgeriegelt. Der Bereich wurde in der Dunkelheit hell erleuchtet.

Gegen 22.30 Uhr war der Gasstrom gestoppt. Nachdem die Trupps von Feuerwehr und NGW auch im weiteren Umfeld die Luft gemessen hatten, konnte Entwarnung gegeben werden und die Feuerwehr wieder einrücken. Am Gerätehaus hat eine zweite DRK-Einheit dafür gesorgt, dass die Wehrleute beköstigt wurden. NGW-Monteure arbeiteten bis in die Nacht. Sie waren zuversichtlich, dass die Reparatur gegen Mittag erfolgreich abgeschlossen und die Häuser wieder mit Gas versorgt werden konnten.

 Beim Verlegen von Glasfaser schlug eine Gasleitung leck. Das sorgte für ein Großaufgebot von Rettungskräften am Marienstift.

Beim Verlegen von Glasfaser schlug eine Gasleitung leck. Das sorgte für ein Großaufgebot von Rettungskräften am Marienstift.

Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)
 NGW-Monteure isolierten die Schadstelle im Gasnetz und arbeiten bis in die Nacht, um die Reparatur bis zum Freitagmittag abzuschließen.

NGW-Monteure isolierten die Schadstelle im Gasnetz und arbeiten bis in die Nacht, um die Reparatur bis zum Freitagmittag abzuschließen.

Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)
 Auch das DRK war mit rund 20 Leuten im Einsatz. Die kümmerten sich um die evakuierten Anwohner und versorgten am Ende auch die Feuerwehrleute.

Auch das DRK war mit rund 20 Leuten im Einsatz. Die kümmerten sich um die evakuierten Anwohner und versorgten am Ende auch die Feuerwehrleute.

Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)

Vor knapp fünf Jahren gab es schon einmal ein Gas-Leck in Alpen. Beim „Herbstspektakel“, das damals im Alpener Ortskern stattfand, hatte ein aufmerksamer Besucher in Höhe der damaligen Hotel-Baustelle an der Kreuzung Burgstraße/Bruckstraße Gasgeruch festgestellt. Er alarmierte umgehend die Feuerwehr. Sie war wenig später zur Stelle und räumte die Burgstraße. Auch die kleinen Nebenstraßen wurden abgeriegelt. Rund 600 Menschen wurden aus dem Ort geführt. Es kam niemand zu Schaden. Mitarbeiter von Gelsenwasser rissen noch am Abend die Fahrbahn auf und begannen mit den Reparaturarbeiten.

(bp)
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