Alpen Auch Netto soll erweitern dürfen

ALPEN · Bauausschuss stimmt für Aufstellungsbeschluss zur Bebauungsplanänderung.

 Netto möchte in Alpen wachsen.

Netto möchte in Alpen wachsen.

Foto: dpa, Federico Gambarini

Die Politik hat den nächsten Schritt getan, um dem Investor den Weg frei zu machen, den Netto-Markt gegenüber dem Bodendenkmal Motte zu erweitern. Der Bauausschuss hat wenig überraschend einstimmig dafür votiert, den Flächennutzungs- und Bebauungsplan zu ändern und hat einen sprechenden Aufstellungsbeschluss gefasst.

Wie bereits berichtet möchte der Eigentümer des Grundstückes den Einzelhandelsstandort modernisieren und die Verkaufsfläche erweitern. Die soll von derzeit knapp 700 Quadratmetern um rund 300 Quadratmeter größer werden, inklusive eines Backshops. Der rechtsgültige Bebauungsplan weist hier ein Mischgebiet aus, so dass hier ein Sonderstatus geschaffen werden muss. Die festgelegten Baugrenzen lassen zudem die beabsichtige Erweiterung nicht zu. Dies macht eine Änderung der Plangrundlagen erforderlich. Die Verwaltung vermag keine Gründe zu erkennen, die gegen eine Erweiterung des Marktes sprechen. Das gerade fortgeschriebene Einzelhandelskonzept sehe diesen Nahversorgungsstandort außerhalb des Ortskerns als unproblematisch und empfehle die Sicherung des Discounters Netto. Der Investor hat ein Verträglichkeitsgutachten vorgelegt, das zu dem Schluss kommt, dass negative Folgen durch einen größeren Markt für den bekanntlich schwächelnden, unter Kaufkraftabfluss leidenden Einzelhandel in der Zentrale nicht zu erwarten seien.Auch die Politik will sich der „allgemein üblichen Größenordnung“ der Verkaufsfläche nicht entgegenstellen. Josef van Beek (CDU) störte sich allerdings an der Optik, die aus der Skizze hervorgeht, die Netto eingereicht hat. „Das hat in der Fraktion wenig Anklang gefunden“, sagte van Beek. Aber es bleibe noch Zeit, gestalterisch nachzubessern. Er regte an, die Gebäude gegenüber dem Bodendenkmal Motte nicht zu mächtig in die Höhe wachsen zu lassen.

Auch die SPD hält den Nahversorgungsstandort am Ostrand des Ortes für geeignet und stimmte ebenso für den Aufstellungsbeschluss wie FDP und Grüne, die die Mahnung aussprachen, „im hinteren Bereich das Wäldchen“ möglichst nicht anzutasten.

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