Alpen Die Tennishalle gehört wieder dem Sport

Alpen · Umbau nach dem Auszug der Flüchlinge läuft auf Hochtouren. Noch in diesem Monat soll auf den drei Plätzen wieder gespielt werden.

 Schlüsselübergabe (v.l.): Wolfgang Kosiuk (technischer Leiter der Tennisabteilung), Bürgermeister Thomas Ahls, Andreas Derksen (Bauhof), Vorsitzender Ulrich Holtbrink und Fachbereichsleiter Thomas Janßen.

Schlüsselübergabe (v.l.): Wolfgang Kosiuk (technischer Leiter der Tennisabteilung), Bürgermeister Thomas Ahls, Andreas Derksen (Bauhof), Vorsitzender Ulrich Holtbrink und Fachbereichsleiter Thomas Janßen.

Foto: TC

Vor drei Jahren auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise hat die Gemeinde die Tennishalle gekauft, um sie zur Sammelunterkunft für Ankömmlinge umzufunktionieren. Denn der Wohnungsmarkt war erschöpft. Für die Sportler hieß das Winterpause. Nun hat Ulrich Holtbrink, Vorsitzender der Tennisabteilung von Viktoria Alpen, mit großer Freude den Schlüssel für die Tennishalle von Bürgermeister Thomas Ahls übernommen.

Als im Laufe des vergangenen Jahres die letzten Flüchtlinge die Halle verlassen hatten, nahm die Verwaltung mit der Tennisabteilung Kontakt auf, um die Halle wieder ihrer ursprünglichen Nutzung zuführen zu können. Das Vorstandsteam der Tennisabteilung stellte sehr schnell ein tragfähiges Konzept mit einem Investitionsvolumen von fast 200.000 Euro auf. Schließlich musste die Halle wieder sporttauglich hergerichtet werden. Dies beinhaltet einen neuen Boden, der allein rund 90.000 Euro kostet, daneben eine neue energiesparende LED-Beleuchtung sowie Investitionen in den Sanitärbereich.

Nicht zuletzt wird in der ehemaligen Gaststätte ein Raum für Begegnungen vor und nach dem Spiel eingerichtet. Die Investitionen sind so kalkuliert, dass für die zunächst vereinbarte 20-jährige Nutzungsdauer die Finanzierungs- und Betriebskosten über die Abonnements darstellbar sind, so die Abteilung. Der Plan habe auch im Gesamtvorstand und im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung breite Zustimmung gefunden.

Die wichtigste Grundlage für die Zukunftsplanung der Tennisabteilung war der Nutzungsvertrag mit der Gemeinde Alpen. „Im Rathaus war schon zu Verhandlungsbeginn die positive Einstellung der Verantwortlichen spürbar“, berichtet Holtbrink. „Die stets kooperative Zusammenarbeit mit Thomas Janßen als Ansprechpartner im Rathaus mündete folgerichtig in einen Nutzungsvertrag“, so der Tennisvorsitzende.

Der Vertrag wurde auch vom Rat der Gemeinde abgesegnet. „Für solch eine unkomplizierte und zielgerichtete Zusammenarbeit mit der Verwaltung, aber auch für die schnelle Entscheidung des Rates können wir nur ein ganz dickes Lob aussprechen“, so Ulrich Holtbrink. „Wir haben jetzt wieder die Möglichkeit, das ganze Jahr über Tennis vor Ort anzubieten und damit deutlich bessere Möglichkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit“, betonte der Abteilungsleiter.

Die Herausforderung in den vergangenen Wochen bestand für die Verwaltung darin, die in der Halle eingebauten Einrichtungen für die Flüchtlinge wieder zu demontieren. Dabei leistete das Team um Andreas Derksen vom Bauhof ganze Arbeit. Die umfangreichen Arbeiten in dem engen Zeitfenster neben den alltäglichen Arbeiten zu erledigen, war „eine Meisterleistung“. Für die Tennisabteilung gilt es jetzt, den neuen Boden durch eine Fachfirma verlegen zu lassen, um die drei Plätze pünktlich zur Wintersaison spielbereit zu haben.

Bis zur Installation der neuen Lichtanlage wird noch auf die vorhandene und voll funktionsfähige Beleuchtung zurückgegriffen. Der Begegnungsraum wird von den Tennisspielern in Eigenleistung renoviert und entsprechend ausgestattet. „Es bleibt noch einiges zu tun.“ Der Vorstand ist zuversichtlich, dass noch in diesem Monat die ersten Bälle übers Netz geschlagen werden. Dabei stehen noch Hallenzeiten für interessierte Tennisspieler zur Verfügung, die demnächst auch online gebucht werden können.

Trotz der zeitlichen Enge ziehen sowohl die Tennisabteilung als auch die Gemeinde Alpen ein positives Zwischenfazit. „Wir freuen uns, dass wir der Tennisabteilung wieder eine Heimat für die Wintersaison zur Verfügung stellen können und damit das Sportangebot in Alpen abrunden“, sagt Bürgermeister Thomas Ahls.

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