Alpen Erntefest für die ganze Familie

Alpen · Früher Herbstspektakel genannt, lockte das neugestaltete Alpener Erntefest zahlreiche Besucher in den Ort.

 Das Erntefest lockte zahlreiche Besucher nach Alpen. Auch die Geschäfte hatten am Sonntag geöffnet.

Das Erntefest lockte zahlreiche Besucher nach Alpen. Auch die Geschäfte hatten am Sonntag geöffnet.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Mittelalterliches Treiben, alte Trecker, viele offene Geschäfte und ein spannendes Trödel- und Antikangebot prägten das Gesicht des Alpener Herbstspektakels, dass am Sonntag neu unter dem Namen „Erntefest“ an den Start ging.

„Wir hatten die Idee, dass wir für die ganze Familie was machen, und überlegt, dabei auch die Bauern und die Landwirtschaft mit einzubeziehen“, erklärte Markus Meier als neuer Vorsitzender des Werberings Alpen und Veranstalter den neuen Ansatz des Ganzen.

Dementsprechend eröffnete der Alpener Bürgermeister Thomas Ahls an der Amaliengalerie zusammen mit der rheinischen Kartoffelkönigin Jessica Krebbing das „alte“ Event unter neuem Signet.

In den Geschäften konnten die Kunden leere Kartoffeltüten entgegennehmen – und am Kartoffelwagen von Aloys van Husen die leeren Tüten gegen volle auffüllen lassen. Insgesamt 3500 Tüten standen zur Verfügung.

„Das macht richtig Spaß“, meinte der Veener Roosenhof-Besitzer. „Eine sehr gute Idee“, sagte Hans-Paul Janhsen. Er hatte bei seinem Skatbruder Ernst Bongers zwei leere Tüten bekommen und nahm die Kartoffeln für die Tochter und den Schwiegersohn mit.

Zum Thema Kartoffeln hatten sich die Pfadfinder einfallen lassen, mit Kindern kleine Kunstwerke mit Kartoffeldruckmustern zu schaffen. Dazu boten Landwirte saisonale regionale Produkte an, und die traditionell am Parkplatz stehenden Traktor-Oldies zogen Neugierige an.

Natürlich waren auch wieder die Vereine vertreten: Die KAB richtete an ihrem Stand wieder eine Tombola für ihr Peru-Projekt aus. Die Kiesabbaugegner sammelten fleißig Unterschriften gegen die geplanten Trockenabgrabungen. Und die Flüchtlingshilfe verkaufte selbst gemachten Schmuck und Karten für das „Alpen Musik“-Konzert am 17. November bei Lemken. „Wir haben so viel Resonanz, da mussten wir diesen Zusatztermin einbauen“, sagte Sängerin Judy Bailey.

In den Straßen lockten Trödler und Kunsthandwerker mit ihren Ständen zwischen den geöffneten Läden die Besucher zum Stöbern. Auf dem Rathausplatz fand sich ein Kindertrödelmarkt, wo Kinder und Erwachsene ohne Voranmeldung und mit oder ohne Tisch etwas anbieten konnten. „Neuware als Trödler haben wir nicht mehr zugelassen“, erläuterte Meier. „Wir haben gesagt, das muss ein Antik- und Trödelmarkt sein.“ Man habe alle Plätze selbst vergeben, sagte der Ehrenvorsitzende des Werberings, Hans Bongen.

Dementspechend fand sich auch nur gebrauchte Ware, echte Antik-Ware oder handgefertigte Sachen an den Ständen. Das Konzept kam bei den Alpenern Marc Steeger und Latrin Wiegard an: „Handtaschenhändler und Handyhüllen sieht man nicht mehr. Das ist ein richtiger Herbstmarkt jetzt.“

Und auf der Wiese gegenüber dem Burghügel Motte präsentierten sich wie jedes Jahr im Mittelalterlager Ritter, Gaukler, Musikanten, Wikinger und Schotten – diesmal an insgesamt siebzig Ständen. „Unsere Gäste dürfen in die Zelte schauen, Schwerter anfassen, miterleben, wie gekocht und Butter gestampft wird“, erklärte „Freya Wolf vom Caternberg“ aus Essen, deren epochenübergreifendes Lager besonders wegen der vier irischen Wolfshunde für Aufmerksamkeit sorgte. Der achtjährige Julian aus Bönnighardt hatte einen anderen Favoriten: „Die Musik mit dem Dudelsack.“

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