Alpen Tennishalle ist wieder für Tennis da

Alpen · Die Gemeinde Alpen musste das Gebäude vorübergehend zu einer Unterkunft für Flüchtlinge umfunktionieren.  

 Pünktlich zur Wintersaison ist die Halle wieder spielbereit. Das freut (v.l.)  Alexander Becker, Christian Vowinkel, Bürgermeister-Vertreter Kurt Verhülsdonk, Vorsitzender der Viktoria-Tennisabteilung Ulrich Holtbrink, Marc Roghmanns und Wolfgang Kosiuk.

Pünktlich zur Wintersaison ist die Halle wieder spielbereit. Das freut (v.l.)  Alexander Becker, Christian Vowinkel, Bürgermeister-Vertreter Kurt Verhülsdonk, Vorsitzender der Viktoria-Tennisabteilung Ulrich Holtbrink, Marc Roghmanns und Wolfgang Kosiuk.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

„Das ist unsere Halle, unsere Heimat. Wir sind sehr stolz darauf“, bekannte Ulrich Holtbrink, erster Vorsitzender der Tennisabteilung von Viktoria Alpen. Dort, wo sich jetzt drei gepflegte Courts befinden, haben Anfang des Jahres noch 80 Menschen zwischen Stellwänden gelebt. Die zuvor von der Gemeinde gekaufte Tennishalle wurde mit der ersten großen Flüchtlingswelle vor drei Jahren in eine Notunterkunft verwandelt. „Wir standen damals mit dem Rücken zur Wand, hatten keine andere Wahl. Das war für keinen leicht“, erklärte Alpens stellvertretender Bürgermeister Kurt Verhülsdonk im feierlichen Rahmen der Neueröffnung am Sonntag.

Der Tennisklub litt in dieser Zeit unter der Situation, keine winterlichen Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten anbieten zu können. „Wir konnten zwar auf die Hallen in den umliegenden Ortschaften zugreifen, aber vor allem im Kinder- und Jugendbereich wurde es schwierig, denn das Muttertaxi funktioniert nicht immer“, so Holtbrink, der bedauert, dass sein Klub in dieser Zeit Mitgliederverluste hinnehmen musste.

Dennoch kann er die damalige Entscheidung der Gemeinde voll und ganz nachvollziehen: „Es gibt Wichtigeres im Leben als Tennis zu spielen.“ Für die Gemeinde war aber schon vor drei Jahren klar, dass die Halle wieder ihrem eigentlichen Zweck zugeführt werden soll, sobald sich die Lage entspannt. „Das haben wir versprochen und jetzt Wort gehalten“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Günter Helbig. Nach dem Ratsbeschluss im Frühjahr begann für die Tennisabteilung ein Wettlauf gegen die Zeit, denn das ambitionierte Ziel lautete, pünktlich zum Start der Hallensaison am 17. September fertig zu sein. „Das haben wir nur dank der engagierten Hilfe des Bauhofs geschafft, wir sind den Mitarbeitern wirklich sehr dankbar“, so Holtbrink.

Insgesamt 200.000 Euro hat die Tennisabteilung in den von der Gemeinde besenrein übergebenen Raum gesteckt, damit die Filzbälle wieder fliegen können. Fast die Hälfte davon verschlang der aus einem gelenkschonenden Kunststoffgranulat bestehende Boden, der den Trainingsbedingungen der Ascheplätze im Außenbereich sehr nahe kommt, ohne zu übermäßigen Verunreinigungen im Gebäudetrakt zu führen.

Des Weiteren wurde eine moderne Schließanlage installiert, die es den 270 Mitgliedern erlaubt, die Halle bequem von zu Hause aus zu buchen und vor Ort mit einem Zahlencode zu öffnen. Im kommenden Jahr soll noch die gesamte Beleuchtung mithilfe von Fördermitteln auf moderne LED-Technik umgebaut werden.

Kurt Verhülsdonk lobte den Einsatz der Tenniscracks: „Es ist ein Zugewinn für die Gemeinde, einen Sportverein zu haben, der so viel in unsere Halle investiert. Und für die Alpener ist es ein Gewinn, hier wieder Tennis spielen zu können.“ Nach einem kleinen Imbiss wurden die drei Hallenplätze mit einem Eröffnungsturnier sportlich eingeweiht.

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