Vandalismus Wieder Steinwürfe auf Kirchenfenster: Es trifft St. Ulrich

Alpen · Die Serie mit gezielten Steinwürfen auf Fenster der katholischen Kirchengemeinde geht weiter. Jetzt traf’s die Heilige Cäcilia in St. Ulrich.

 Wieder ein Steinewerfer in St. Ulrich: Diesmal hat‘s das Fenster der Heiligen Cäcilia erwischt.  Foto: St. Ulrich

Wieder ein Steinewerfer in St. Ulrich: Diesmal hat‘s das Fenster der Heiligen Cäcilia erwischt. Foto: St. Ulrich

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Die Serie mit gezielten Steinwürfen auf Kirchenfenster der Gotteshäuser, die alle zur Pfarrgemeinde St. Ulrich gehören, reißt nicht ab. Nun hat der oder die unbekannten Täter an St. Ulrich selber vier faustdicke Steine durch ein bleiverglastes Fenster geschleudert. Das bestätigte der Leitende Pfarrer Dietmar Heshe gestern auf Nachfrage. Er hat Anzeige erstattet. „Mehr können wir kaum tun“, sagt der Pfarrer, einigermaßen fassungs- wie ratlos. So lange sich keine Zeugen melden, tappe man im Dunkeln und sei den Attacken weitgehend hilflos ausgeliefert.

In Veen allerdings hat die fusionierte Kirchengemeinde schon vor Monaten reagiert und an St. Nikolaus Überwachungskameras installiert. „Aber zunächst nur an einer Seite“, berichtet Heshe im Gespräch mit der Redaktion. „Und dann sind genau an der nicht überwachten Seite wieder Steine geflogen.“ Ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um einen gezielte Angriff eines Wiederholungstäters handelt. „Der Gedanke liegt nahe“, so der Pastor, „aber konkret belegen kann man das bislang nicht.“

In Veen hatte die Serie der Steinwürfe auf teils historische Kirchenfenster vor fast exakt einem Jahr ihren Anfang genommen. Insgesamt ist St. Nikolaus in einem knappen halben Jahr drei Mal Zielobjekt der Zerstörer geworden. Der Sachschaden summierte sich hier auf einen stattlichen fünfstelligen Betrag. Die Kirchengemeinde ist nicht gegen Vandalismus versichert. Mitte des Jahres kamen die Kameras mit dem beschriebenen Effekt, dass eine Nachrüstung notwendig wurde. Seither ist es hier ruhig.

Anfangs wurde noch vermutet, dass spielende Kinder Unfug gemacht hatten. Aber an diese These glaubt kaum noch jemand. Die Kirchengemeinde hatte zwischenzeitlich 1000 Euro als Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die zum Täter führen. Vergeblich.

Schlimmer noch. Mitte November klirrten in der Nacht Scheiben der Kirche St. Walburgis in Menzelen-Ost. Auch hier fehlt vom Verursacher jede Spur. Am Mittwochnachmittag entdeckte Organist Christian Hubert in St. Ulrich Löcher in der Scheibe der Heiligen Cäcilia, Schutzpatronin der Kirchenmusik. Der Steinewerfer muss von hinten, vom Kindergarten aus, gezielt haben. Das Fenster schmückt die Nordwand. „Wir müssen nach Weihnachten im Kirchenvorstand überlegen, wie wir mit der Situation umgehen“, sagte Dietmar Heshe.

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