Notfallmaßnahme Alpens Dorfader wird zur Sackgasse

Alpen · Weil eine alte Gasleitung erneuert werden muss und sowieso die Zeit drängt, soll die Burgstraße nun doch für Durchgangsverkehr komplett gesperrt werden. Bis zum Jahresende aber soll alles fertig sein.

Noch können der Bürgerbus und andere motorisierte Fahrzeuge auf der Burgstraße hier durchfahren. Aber in absehbarer Zeit ist hier  Schluss.

Noch können der Bürgerbus und andere motorisierte Fahrzeuge auf der Burgstraße hier durchfahren. Aber in absehbarer Zeit ist hier  Schluss.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Weil die Zeit drängt, hat die Verwaltung jetzt beschlossen, die Burgstraße komplett dichtzumachen. Bis jetzt konnten trotz der Großbaustellen Autos noch in einer Richtung durch den Ort fahren. Voraussichtlich von Mittwoch, 5. Oktober, an aber wird die Dorfader zwischen der Alpschen Ley und der Bäckerei Tebart für motorisierten Durchgangsverkehr voll gesperrt.

Lange habe man wegen der großen Belastung der Geschäfte im Ortskern versucht, die Burgstraße während der Bautätigkeit offen zu halten. „Aber heute ist deutlich erkennbar, dass die Arbeiten zur Neuverlegung der Gasleitung im nördlichen Gehweg ohne Vollsperrung nicht realisierbar sind“, heißt es aus dem Rathaus. Auch die termingerechte Abwicklung der Baumaßnahmen sei ansonsten in Gefahr.

Der bereits fertiggestellte und freigegebene Gehweg auf der südlichen Seite der Burgstraße stehe Fußgängern im vollen Umfang zur Verfügung. Aber der Abschnitt von der Kreuzung Rathausstraße bis zur Alpschen Ley wird damit ebenso wie der Teilbereich von Bäckerei Tebart bis Bruckstraße zur Sackgasse für Autos, Motorräder und Fahrradfahrer. Diese Zone stehe Kunden der anliegenden Geschäfte aber weiter als Parkraum zur Verfügung, betont das Bauamt. Der sich an die Bruckstraße anschließende Abschnitt bis Netto werde dann wieder in beide Fahrtrichtungen befahrbar sein.

 Die Dorfader wird zwischen Rathausstraße und Bruckstraße zur Sackgasse. Die Einmündungen der Seitenäste werden wieder geöffnet.

Die Dorfader wird zwischen Rathausstraße und Bruckstraße zur Sackgasse. Die Einmündungen der Seitenäste werden wieder geöffnet.

Foto: Gemeinde

Die Verkehrseinrichtung sei inzwischen bei der Straßenverkehrsbehörde beantragt und soll dann bis zum Jahresende aufrechterhalten bleiben, teilte die Verwaltung mit. „Die Gemeinde erhofft sich durch diesen aus ihrer Sicht unvermeidlichen Schritt einen termingerechten Baufortschritt und einen reibungsloseren Bauablauf, sodass der Maßnahmenbereich bis zum Ende des Jahres fertiggestellt werden kann“, heißt es in der Mitteilung aus dem Rathaus.

Um auch tatsächlich den Stadtumbau im Ortskern, der im Januar begonnen hatte und eigentlich nach einem halben Jahr Geschichte sein sollte, zu einem schnellen und guten Ende zu bringen, werde das ausführende Unternehmen sein Personal vor Ort entsprechend aufstocken. „Wir sind uns alle der schwierigen Situation, insbesondere der betroffenen Einzelhändler in diesem Bereich, durchaus bewusst“, schreibt Bürgermeister Thomas Ahls. Er bitte aber dennoch um Verständnis.

Für eine effektive Baustellenabwicklung wäre von Beginn an eine Vollsperrung der Burgstraße sinnvoll gewesen, so Fachbereichsleiter André Enge. Aber diese „erhebliche Beeinträchtigung der ansässigen Geschäfte“ habe die Gemeinde in jedem Fall vermeiden wollen. Davon muss die Verwaltung nun abrücken.

Die Zeit drängt auch aus einem anderen Grund. Denn die Maßnahme, die sich aus verschiedenen Gründen mehrfach in die Länge gezogen hat, wird zur Hälfte vom Land gefördert. Die Bewilligung der nicht unerheblichen Mittel ist allerdings mit einem termingerechten Abschluss der Arbeiten verbunden. Ob auch die mögliche Gefahr des Verlustes dieser Finanzspritze bei der Entscheidung zur Vollsperrung gespielt hat, dazu äußert sich die Verwaltung nicht.

(bp)
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