Debatte um Kiesabbau Schneider nennt RVR-Schelte „völligen Quatsch“

Alpen · Wegen der geplanten Kiesabgrabung auf der Bönninghardt hat Ortsvorsteher Herbert Oymann die Forderung nach dem Austritt des Kreises Wesel aus dem Regionalverband Ruhr (RVR) bekräftigt. „Völliger Quatsch“ sei das, sagt SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider.

 René Schneider plädiert dafür, in der Kiesdebatte den Blick auf die Landesregierung zu richten.

René Schneider plädiert dafür, in der Kiesdebatte den Blick auf die Landesregierung zu richten.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Landtagsabgeordneter René Schneider (SPD) hat in der Debatte um die geplante Kiesabgrabung auf der Bönninghardt die unter anderem von Ortsvorsteher Herbert Oymann (CDU) erhobene Forderung, sich aus dem Regionalverband Ruhr (RVR) zu verabschieden, als „völligen Quatsch“ qualifiziert. Das habe weder kurz- noch langfristig Einfluss darauf, ob hier ausgekiest werde oder nicht. „Auch jede andere Planungsbehörde müsste den Vorgaben des Landes folgen“, so Schneider.

Die Vorgaben des Landes würden aktuell die Lage der Gemeinden am Niederrhein verschlechtern, so der Oppositionspolitiker. Seine Rechnung: Wenn die Planungsbehörde künftig die Kiesförderung für einen Zeitraum von 25 statt 20 Jahren ausweisen müsse, wie es die Landesregierung beabsichtige, drohe auch die Bönninghardt „unter den Bagger zu geraten“ – unabhängig davon, welche Behörde verantwortlich sei. „Statt über einen Austritt aus dem RVR zu schwadronieren, sollten weiter alle Kräfte daran arbeiten, die negativen Veränderungen im Landesentwicklungsplan zu verhindern“, so der SPD-Politiker.

Die Aussage der CDU-Abgeordneten Charlotte Quik (Hamminkeln), dass an der Zeitvorgabe der Landesregierung nichts mehr zu ändern sei, nennt Schneider enttäuschend. Zumal der Landtag noch nicht angefangen haben, darüber zu beraten. Immerhin scheine es noch möglich, die Konzentrationszonen zu erhalten. Das bedeute, das die Erweiterung vorhandener Baggerlöcher bevorzugt würde. Erst danach kämen unberührte Flächen in den Blick. Es wäre schon ein Erfolg, „wenn alle gemeinsam diese Brandmauer gegen den Flächenbrand der Auskiesungen halten könnten“. Das gelinge nur, wenn sich die Diskussion aufs Wesentliche konzentriere, „statt kalten Kaffee aufzuwärmen“.

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