Alpens Bürgermeister bei der Senioren Union Im Schnellgang durchs Gemeindeleben

Apen · Alpens Bürgermeister Thomas Ahls besuchte am Donnerstag die Senioren Union in der Gaststätte Dahlacker und berichtete über Windkraft, Finanzen und Bauvorhaben. Es war das erste Treffen der CDU-Vereinigung seit eineinhalb Jahren.

 Bürgermeister Thomas Ahls (stehend) informierte die Mitglieder der Senioren Union bei Robertz im Dahlacker darüber, was in der Gemeinde anliegt.

Bürgermeister Thomas Ahls (stehend) informierte die Mitglieder der Senioren Union bei Robertz im Dahlacker darüber, was in der Gemeinde anliegt.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Zur Feier des Tages gab es für alle Besucher Kaffee und Kuchen. Als sich am Donnerstagnachmittag rund 30 Mitglieder der Alpener Senioren-Union bei Robertz im Lokal Dahlacker trafen, war dies die erste Versammlung der CDU-Oldies seit anderthalb Jahren. Da darf man auch mal die Kasse plündern und einen ausgeben, hatten sich SU-Vorsitzender Jakob Nühlen und seine Vorstandskollegen gedacht und verbuchten mit dieser Entscheidung alle verfügbaren Sympathiewerte für sich.

Bei der Alpener Senioren-Union ist es gute Tradition, einmal im Jahr den Bürgermeister einzuladen und sich von ihm über die neuesten Entwicklungen in der Gemeinde berichten zu lassen. Das erledigte Thomas Ahls gern und mit der ganzen Routine aus 17 Jahren Amtszeit quasi aus dem Handgelenk.

Ein ganz heißes Eisen ist nach wie die Diskussion um die Standorte für die Windkraftanlagen. Wäre Corona nicht gekommen und hätten Schützenfeste und andere Zusammenkünfte ganz normal stattgefunden, wäre in den Ortschaften mehr miteinander geredet worden und es hätte nicht einen so großen Aufschrei gegeben – an dieser These hält Ahls weiterhin fest. „Das neue Landesgesetz hat uns überholt“, sagte er. Schlimm sei es, „dass uns nicht alle glauben, was wir als Verwaltung dazu sagen“. Nun sei die Uhr wieder auf Null gestellt und die Politik müsse nach der Sommerpause entscheiden, „ob wir nun Konzentrationszonen bekommen oder nicht“. Er gehe davon aus, dass sich der Bau weiterer Anlagen nicht verhindern lasse – in Winnenthal nicht, im Bönninghardter Wald nicht und möglicherweise auch an neuen Standorten in Veen nicht. Ahls machte auch aus seiner Enttäuschung über die schwarz-gelbe Landesregierung keinen Hehl: „Das Gesetz hatte eine Vorlaufzeit von einem Dreivierteljahr, und wir sind seit fünf Jahren mit dem Thema dran.“ Thomas Ahls sprach aber nicht nur über Windkraft, sondern auch über die finanzielle Lage der Gemeinde. Ob mit Steuererhöhungen zu rechnen sei, fragte jemand aus der Runde. Und der Bürgermeister wich nicht aus: „Daran werden wir wohl nicht vorbeikommen“, machte er deutlich. Jedenfalls, was die Grundsteuer B für bebaute Grundstücke angehe. „Die muss jeder zahlen, Hauseigentümer wie Mieter, deshalb ist das der gerechteste Weg. Sie ist schon lange nicht mehr angehoben worden, weil sie sich nach dem Einheitswert richtet und nicht nach der Inflationsrate wie die Gewerbesteuer“, so Ahls. „Die Gewerbesteuer ist schon mehrfach angehoben worden, da möchten wir nicht gerne an der Schraube drehen.“ Thema waren auch verschiedene Bauprojekte. Dass die Preise in der Baubranche dramatisch erhöhen, hat sich herumgesprochen. „Aber“, so der Bürgermeister, „wo wir einmal begonnen haben, müssen wir natürlich auch zu Ende bauen.“ Zum Beispiel bei der energetischen Sanierung des Schulzentrums. Da bereiten die Kosten nicht ganz so viel Sorgen, weil es eine 90-prozentige Förderung gibt.

Welcher Vollsortimenter an den Willy-Brandt-Platz kommt, wollte Ahls nicht sagen. Nur so viel: „Es gibt einen, mit dem verhandelt wird.“ Das Projekt stecke derzeit in der Bauleitplanung; im nächsten Jahr stehe hoffentlich der Bebauungsplan. Für den Rossmann-Bau auf der Baustelle der Gaststätte Nepicks sei bereits ein Bauantrag gestellt.

(up)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort