Karneval Beste Stimmung beim jecken Spielmannszug

Alpen · „Menzelen Helau, hier rockt die Sau“ lautete das Motto des Büttenabends in der Gaststätte „Zu Deutschen Eiche“.

 Beim Büttenabend des Spielmannszugs lohnte sich ein Blick ins Publikum. So wie diese Besucherinnen kamen viele in tollen Kostümen.

Beim Büttenabend des Spielmannszugs lohnte sich ein Blick ins Publikum. So wie diese Besucherinnen kamen viele in tollen Kostümen.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Die Stimmung im Saal „Zur Deutschen Eiche“ in Menzelen-Ost kochte langsam, aber sicher hoch. Der Elferrat des Spielmannszugs Menzelnerheide mit Sitzungspräsident Thomas Kiwitt sorgte bei seiner traditionsreichen Büttensitzung für Stimmung und Strapazen mit heftigem Lachmuskeltraining. Unter dem Motto „Menzelen Helau, hier rockt die Sau“ setzten die Aktiven auf der Bühne Schlag auf Schlag. Verschnaufpausen und Augenweide zugleich boten die Showtanzeinlagen der verschiedenen Tanzformationen. Dicken Applaus fuhr Solotanzmariechen Laudana ein, die Mini Lights begeisterten wie auch die Gruppierung New Generations der KVG Hand in Hand. Mittendrin Prinz Dupi, dem das bunte Treiben seines Narrenvolkes sichtlich gefiel. Zum Urgestein gehört als bewährter Eisbrecher Wolfgang Schipanski, der in dieser Session das Tagesgeschehen aus Sicht eines Rentners und als „Generationensau ohne Hühnerstall und Motorrad“ betrachtete. Als Rentner hat er viel Zeit und ist dabei auf der Suche nach Freizeitbeschäftigungen. Angeklopft hatte er bereits bei den Wandervögeln. Fehlanzeige, „denn die wollten doch wirklich nur wandern.“ Dafür hat er nun wenigstens mehr Einblicke in das häusliche Geschehen, weiß um das Schulleben der Enkelin wie auch um das Geheimnis der Tupperpartys.

Seit 15 Jahren ist Nico Stölzer auf der Bühne. „De Birtener Jung“ bot den Blick auf das bundesdeutschen Geschehen, weniger auf die lokale Politik, weil „Xanten und Alpen im Moment nichts hergeben“, so Stölzer im RP-Gespräch. Stichworte macht er sich über das Jahr, geschrieben wird dann im letzten Moment. Aktualität ist gefragt. Damit die Stimmung im Saal steigt, sich der Abend entwickeln, „darf eine Rede nicht zu unruhig sein. Das Publikum hört dann nicht mehr zu“, so seine Erfahrung. Auch der zu schnelle verbale Ritt mit messerscharfen Attacken sorgt für einen Stimmungseinbruch. Stölzer hat sich auf die Politik mit ernsten Untertönen konzentriert, „weil wir überall Baustellen haben. Auf den Straßen, in den Schulen. Wir drehen uns mehr um eine Transgender-Problematik, als um die eigentlich wichtigen Dinge“, so der 43-Jährige. Als Erna stieg Andrea Heringer in die Bütt. Anna Bodewein als „Et Rösken von der Hardt“ legte nach. Beide mischten den Saal auf wie auch Labbes on Drickes mit ihrem Zwiegespräch. Die Band „Ma‘so, Ma‘so“ steigerte die Stimmung nochmals.

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