Alpen Wohnen in Top-top-top-Lage

Alpen · Investor Peter Werle hat mitten in Alpen das Wohn- und Geschäftshaus Rathausstraße 14 abgerissen. Hier entstehen jetzt 13 altengerechte Wohnungen.

   Der Großbagger hat mitten in Alpen ein Loch gerissen. Die Lücke soll in den kommenden 13 Monaten wieder gefüllt werden.

Der Großbagger hat mitten in Alpen ein Loch gerissen. Die Lücke soll in den kommenden 13 Monaten wieder gefüllt werden.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Der große Stadtumbau lässt noch auf sich warten. Doch mitten in Alpen bewegt sich was. Ein gewaltiger Abrissbagger hat gegenüber dem Aldi-Parkplatz ganze Arbeit geleistet. Sein kräftiger Arm hat das Wohn- und Geschäftshaus an der Rathausstraße in wenigen Tagen dem Erdboden gleichgemacht. Das Schild „Der Schuh“ an der Vorderfront erinnert bis zum kompletten Einsturz daran, was hier zuletzt verkauft worden ist. Davor sollen hier auch mal eine Imbiss-Stube und eine Disco zu Hause gewesen sein.

Werner Paduch, vormals Vorsitzender des Alpener Werberings, hat seinen Schuh-Laden vor vielen Monaten abschlossen und seine Wohnung oben drüber geräumt. Gekauft hat die attraktiv gelegene Immobilie Peter Werle, Architekt und Bauträger mit Büro in Menzelen-Ost.

Er will hier ein Gebäude errichten mit 13 barrierefreien Wohnungen. Wenn die letzten Betonbrocken weggeräumt sind, geht’s nahtlos über mit dem Bau, erläutert der Investor im Gespräch mit der Redaktion. Zunächst abwärts in die Tiefe. In der Erde soll eine Garage entstehen mit 26 Stellplätzen für die Bewohner – für jede Wohneinheit zwei. Die Einfahrt soll von der Rathausstraße aus erfolgen. „So werden die dahinter liegenden Anwohner nicht durch Verkehre belastet“, sagt Peter Werle.

 Das Paduch-Haus in Alpen ist abgerissen. Sie soll das von Peter Werle geplante neue Haus aussehen – Westansicht.

Das Paduch-Haus in Alpen ist abgerissen. Sie soll das von Peter Werle geplante neue Haus aussehen – Westansicht.

Foto: bp

Aus der Tiefgarage fährt ein Aufzug bis unters Dach. „Jede Wohnung ist ohne Treppensteigen zu erreichen“, sagt der Investor mit Blick auf seine Kundschaft. Er möchte die Wohnungen schließlich verkaufen und sieht einen großen Bedarf für das Marktsegment Seniorenwohnen. Der Profi-Kaufmann aus Menzelen spricht über sein 3,5-Millionen-Invest wie Fußball-Trainer-Ikone Pep Gardiola über die Qualität seiner wertvollen Kicker. „Top-, Top-, Top-Lage“ nennt Bauträger Werle den Vorzug seines neuen Hauses, das sämtliche Niedrigenergie-Standards erfüllt. Klar doch.

In der Tat. Zentraler kann eine altengerechte Wohnung kaum liegen. Nah am Orstkern, ein Discounter auf der anderen Straßenseite, ein Supermarkt ein paar Schritte weiter, Rathaus und Polizei in Rufweite, Ärzte und Apotheken auch mit Rollator mühelos erreichbar. Das sind Pfunde, mit denen sich wuchern lässt.

„Das Interesse an dem Objekt ist jetzt schon sehr groß“, sagt Peter Werle. Deutlich mehr als die Hälfte der Wohnungen habe er inzwischen verkauft. Die sind zwischen 60 und 90 Quadratmeter groß und genügen alle den vorgeschriebenen Regeln für Barrierefreiheit.

Die grundsolide Architektur des zweigeschossigen Gebäudes mit Staffelgeschoss on top versucht einen Spagat zwischen klassischer niederrheinischer Bauweise und Moderne. Die Fassade wird ein Mix aus dunklem Klinkerstein und hellem Putz. Oben drauf kommt ein Satteldach mit Ziegeln. In 13 Monaten, also Anfang 2020, soll das Haus mit den hochwertig ausgestatteten Eigentumswohnungen – alle mit Balkon und innen mit Echtholzfußboden – bezugsfertig sein, sagt der Bauträger.

Dafür setzt der Mann auf die Verlässlichkeit und Qualität des heimischen Handwerks. „Ich beauftrage mit den Gewerken durchweg örtliche Betriebe“, versichert Peter Werle. „Da weiß man, was man hat und was man bekommt.“ Den Abriss und den Bodenaushub hat Hermann Janßen erledigt, den Rohbau errichtet die Firma Engenhost aus Menzelen-Ost.

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