Maifest an der St.-Walburgis-Kirche in Menzelen-Ost Aufbruchsstimmung im Froschdorf
Alpen · An der St.-Walburgis-Kirche in Menzelen-Ost wurde in den Mai gefeiert. Der Musikverein Menzelen und andere Kapellen sorgten für stimmungsvolle Musik.
„Mensch, wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen.“ Diesen Satz hörte man so und in abgewandelter Form immer wieder beim Dorffest an der St. Walburgis-Kirche in Menzelen-Ost. Gisela Ladwig hat das Fest gemeinsam mit dem Menzelener Musikverein organisiert. Die Sprecherin des Ortsausschusses erhielt dabei jede Menge Unterstützung: „Es herrscht eine Aufbruchsstimmung im Frosch-Dorf. Viele Vereine konnten wir von einem gemeinsamen Dorffest überzeugen. Auch die Instrumentalgruppen waren begeistert von der Idee, aus ihrem traditionellen Mai-Konzert ein Fest für alle zu machen, das erste seit dem Ausbruch der Pandemie.“
Damit das klappte, halfen alle mit: Die kfd Menzelen verwöhnte die rund 350 Besucher mit rund 50 selbstgemachten Torten und Blechkuchen, während die Schützenbrüder für die Kaltgetränke sorgten. Selbstverständlich durfte auch die Grillwurst nicht fehlen, darum kümmerten sich im Wechsel die KAB-Menzelen, der Schalke 04-Fan-Club Quade Wick Wack und der SV Menzelen. Das Salz in der dörflichen Suppe waren aber die rund 100 Musiker, die über sechs Stunden lang für Stimmung sorgten. Den Auftakt gestalteten die Jagdhornbläser Menzelen, die sich Verstärkung aus Sonsbeck geholt hatten. Voller Spielfreude nach langer Durststrecke präsentierten sich im Anschluss der Spielmannszug Menzelenerheide sowie das Tambourcorps Menzelen-Ost. Der Musikverein Menzelen war mit der „vollen Kapelle“ präsent. Und was das Nachwuchsorchester, das Jugendblasorchester, die Rhythmus Kids Djembe und das Blasorchester nach sechsmonatiger Proben boten, war beeindruckend.
Dennoch hat die Pandemie Spuren hinterlassen. „Wir haben rund 20 Mitglieder verloren. Hinzu kommt, dass wir unsere Nachwuchsförderung nicht wie gewohnt betreiben konnten“, so Vorsitzender Malte Kolodzy. Für René Hügen von der Karnevalsgesellschaft Hand in Hand Menzelen steht ohnehin der gesellschaftliche Aspekt im Vordergrund: „So ein Fest ist für den Zusammenhalt ganz wichtig. Es wurde höchste Zeit, dass wieder etwas passiert.“
Für den guten Zweck, sämtliche Erlöse kommen je zur Hälfte der Alpener Tafel und dem Kinderschutzbund zugute, haben sich die Mitglieder der KAB etwas Besonderes ausgedacht. Aus Kronkorken, Holz und Perlen bastelten sie originelle Rasseln, die vor allem bei den Kleinen sehr gut ankamen. Den musikalischen Schlusspunkt setzten die Rhythmus-Kids mit ihren Djembe-Trommeln. Trommellehrer Graham Sanders nimmt dabei auch mal den einen oder anderen falschen Ton hin: „Bei Djembe geht es um das Erlebnis in der Gemeinschaft und nicht um Perfektion.“ Das sieht auch Maya so, die im Verein eigentlich die Querflöte spielt: „In der Gruppe trommeln macht einfach richtig viel Spaß.“