Nach AfD-Versammlung in Rheinberg Bündnis gegen Rassismus weist Hass-Vorwürfe zurück

Rheinberg · Das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus weist als Initiator der Protestaktion gegen eine Parteiveranstaltung der Kreis-AfD am Sonntag im Kamper Hof von Eigentümer Gerardus Aaldering geäußerte Vorwürfe zurück.

 Rund 50 Menschen demonstrierten am Sonntag gegen eine Versammlung der AfD in Rheinberg.

Rund 50 Menschen demonstrierten am Sonntag gegen eine Versammlung der AfD in Rheinberg.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Aaldering hatte sich entsetzt darüber geäußert, in welcher drastischen Form sein Unternehmen dafür diskreditiert werde, dass es der AfD Räume zur Verfügung gestellt habe.

Bündnis-Sprecherin Angelika von Speicher sagte am Mittwoch: „Mitnichten haben wir selber ,Hass und Hetze’ betrieben oder dazu aufgefordert. Wenn Menschen sich entscheiden, den Kamper Hof schlecht zu beurteilen oder in Zukunft zu meiden, ist das eine legitime Entscheidung und hat nichts mit Hetze zu tun.“ Die AfD sei in großen Teilen nicht einfach nur eine Partei von „Andersdenkenden“. Das Bündnis werde auch weiterhin Veranstaltungsorte von AfD-Versammlungen bekanntgeben und, sofern diese in einem gastronomischen Betrieb stattfinden, auch deren Wirte kontaktieren, „um unsere Informationen über die meistens geheimgehaltenen AfD-Veranstaltungsorte zu verifizieren“.

Ob die AfD, wie es Gerardus Aaldering sagte, den Saal des Kamper Hofs tatsächlich unter einem Privatnamen und nicht im Namen der Partei gebucht habe, wisse das Bündnis nicht, schrieb Angelika von Speicher, ergänzte aber: „Die Kreis-AfD hat schon versucht, unter falscher Namensnennung und falschem Vorwand sich einen Veranstaltungsort zu erschleichen. Zuletzt ist das geschehen in Voerde.“ Das Bündnis habe dem Betreiber des Kamper Hofs keine rechte Gesinnung unterstellt, sondern „höchstens Kritiklosigkeit in der Auswahl seiner Kundschaft“. Es sei nicht das primäre Ziel des Netzwerks, Gastronomen zu schädigen oder zu diskreditieren. Von Speicher: „Wir wollen diese Partei mit demokratischen und rechtstaatlichen Mitteln bekämpfen und haben das bisher mit ebendiesen Mitteln getan und werden das weiterhin so halten.“

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