Rheinberg Abschied nach 93 Berufsjahren bei Firma Aumund

Rheinberg · Mit Heinrich Giesen (62) und Werner Rydzek (63) verabschieden sich zwei langjährige Mitarbeiter von Aumund in den Ruhestand oder die "passive Phase der Altersteilzeit". Insgesamt blicken die beiden Rheinberger auf 93 Jahre im Kompetenzzentrum der Unternehmensgruppe zurück.

 Sie haben gut lachen: Nach insgesamt 93 Jahren gehen Heinrich Giesen (links) und Werner Rydzek jetzt in den Ruhestand oder in die die "passive Phase der Altersteilzeit".

Sie haben gut lachen: Nach insgesamt 93 Jahren gehen Heinrich Giesen (links) und Werner Rydzek jetzt in den Ruhestand oder in die die "passive Phase der Altersteilzeit".

Foto: Aumund

Nach 45 Jahren und sechs Monaten räumt Heinrich Giesen aus dem Rechnungswesen seinen Schreibtisch. Der Rheinberger begann am 1. September 1970 bei der Aumund Fördererbau seine Lehre als Industriekaufmann und wurde nach seiner Ausbildung 1973 in die Buchhaltung übernommen.

Vom ersten bis zu seinem letzten Arbeitstag waren Rechnungsprüfung, Reisekosten und die Kasse sein Metier. Der Blick in die Vergangenheit fällt fast nostalgisch aus: "Schreibmaschine und ein Buchungsautomat mit Lochstreifen gehörten damals zu unserer Standardausrüstung. Es gab noch den berühmten Lohnstreifen, bei dem schon die Abheftung eine echte Herausforderung war", sagt Heinrich Giesen schmunzelnd.

In einem Team mit vier Mitarbeitern begann Heinrich Giesen seine Laufbahn bei Aumund im Erdgeschoss des Hauptgebäudes - Tür an Tür mit den Firmenchefs Günter Claus und Franz-Walter Aumund. Privat ist Heinrich Giesen als Weltreisender bekannt. Die passive Phase der Alterszeit in den nächsten drei Jahren vorm Ruhestand möchte er nutzen, um die Zahl seiner mehr als 60 Studienreisen zu erhöhen, die ihn vor allem in Länder rund um die Ägäis und den Bosporus geführt haben.

Werner Rydzek hat nach der Realschule eine Ausbildung als Technischer Zeichner bei Aumund begonnen und wurde zum 1. Januar 1973 in die Konstruktion übernommen. Nach einem Intermezzo bei der Bundeswehr und zweijähriger Ausbildung zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker kehrte er zu Aumund zurück, wo er 1996 als Gruppenleiter den Produktbereich Becherwerke und ein Team von zwölf Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen übernahm. Zuletzt war er im Bereich Forschung und Entwicklung tätig und entwickelte Sondertypen für den Einsatz in unterschiedlichen Industrien.

Im Ruhestand wird der Rheinberger den Niederrhein mit seinem Motorrad erkunden: "Mit 60 habe ich den Führerschein gemacht und mir eine Maschine gekauft. Ich werde viele sonnige Ausfahrten am Niederrhein genießen", freut sich Rydzek auf den neuen Lebensabschnitt.

(RP)
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