Das sagen die Abiturienten Mit seltsamem Gefühl zurück in die Schule
Rheinberg · Durch ein Wegweiser-Labyrinth in die Klassenräume, mit Schutzmasken im Unterricht, und Abitur ohne Ball und Mottowoche – der Abschlussjahrgang am Amplonius-Gymnasium findet die momentane Schulsituation befremdlich. Die RP hat mit drei Schülern gesprochen.
Luis Hallmann (18), Lukas Krall (18) und Alina Foster (19) aus der Jahrgangsstufe zwölf (Q2) des Amplonius-Gymnasiums sind am Donnerstag freiwillig und gerne an ihre Schule zurückgekommen. „Aber ein seltsames Gefühl ist das schon“, sagt Luis. Nur ein paar Dutzend Schüler und die ganzen Umstände – befremdlich sei das, sagen auch Alina und Lukas.
In den vergangenen Wochen hätten sie zwar die Möglichkeit gehabt, sich online den Stoff fürs Abitur anzueignen. „Aber“, so Alina, „es war schwierig, sich jeden Tag zu motivieren und in eine Tagesstruktur zu finden.“ Der Leistungskurs Erziehungswissenschaften, dem die drei angehören, ist aufgesplittet worden. Alina, Lukas und Luis gehörten mit vier weiteren Mitschülern zur ersten „Schicht“. Eigentlich wären Workshops an der Reihe gewesen, nun aber konnten sie Fragen stellen. Auf die Frage, wie sie die ganze Situation beurteilen, reagieren sie mit einem Achselzucken. So richtig falle einem nichts dazu ein, meinen sie. Was die drei, wie vermutlich alle anderen Abiturienten auch, zutiefst bedauern: Es wird weder eine Mottowoche noch einen Abi-Ball geben. „Crazy Week“ heißt üblicherweise die letzte Woche mit Unterricht vor den Abiturprüfungen. Dann verkleiden sich die Schüler an jedem Tag zu einem anderen Motto und feiern. Und Abi ohne Abi-Ball, ohne Gruppenfoto? „Echt traurig“, sagen die drei Amplonianer.
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