Rheinberg A57-Abfahrt für den Autohof verlängern?

Rheinberg · Der Rheinberger Bau- und Planungsausschuss hat sich Mittwochabend mit dem bereits in der Vergangenheit intensiv diskutierten Themen "Bau eines Autohofs" und "Amazon-Parkplatz" befasst. Dazu sind verschiedene Gutachten erforderlich, die inzwischen vorliegen.

 Beim Logistikunternehmen Amazon in Rheinberg gibt es zu wenige Parkplätze. Bald sollen weitere hinzu kommen. Die Gutachten dazu erörterte der Bau- und Planungsausschuss.

Beim Logistikunternehmen Amazon in Rheinberg gibt es zu wenige Parkplätze. Bald sollen weitere hinzu kommen. Die Gutachten dazu erörterte der Bau- und Planungsausschuss.

Foto: Armin Fischer (Archiv)

Zum Thema Lärm ist festgestellt worden, dass der Lärmschutzwall nicht nur in Höhe der Amazon-Parkplätze, sondern auch etwas weiter in Richtung des Autohofes verlängert werden soll. Eine Verlängerung darüber hinaus sei wegen eines angrenzenden Versickerungsbeckens nicht möglich. Auch so könnten die Lärmwerte eingehalten werden. Im Ausschuss wurde das am Mittwoch kritisiert.

Gutachterlich bewertet wurde auch, mit welchem zusätzlichen Verkehrsaufkommen auf den umliegenden Straße zu rechnen sei. Besonders stand dabei die Alpener Straße in Millingen im Mittelpunkt, weil sich dort eine Bürgerinitiative formiert hat. Wichtig sei nun beispielsweise, die Ampelanlage an der Kreuzung An der Rheinberger Heide/Minkeldonk (kurz vor der Einmündung in die B510) neu zu takten. Karl-Heinz Schlusen (SPD) bat darum, das schon kurzfristig vor dem Bau des Autohofs zu bewerkstelligen. Das zuständige Ingenieurbüro sei bereits beauftragt, erwiderte Beigeordneter Dieter Paus. Angesprochen wurden auch die langen Rückstaus von der A57 — eine Situation, die sich durch den Autohof und ein dadurch bedingtes höheres Verkehrsaufkommen noch verstärken könnte. Wolfgang Fillers (CDU) bat darum, die Stadt möge sich mit dem Landesbetrieb Straßen NRW in Verbindung setzen, um dort eine Verlängerung der Rheinberger Abfahrt von der A57 Richtung Süden anzuregen. Die sei schon jetzt viel zu kurz, um alle Fahrzeuge aufzunehmen.

Jürgen Bartsch von den Grünen gab zu bedenken, dass es künftig zwar wünschenswert sei, dass die Lkw, die von der Autobahn zum Autohof fahren, anschließend wieder in Rheinberg auf die A57 zurückkehren. Wahrscheinlicher sei es aber, dass sie — beispielsweise Richtung Wesel — ihre Fahrt über Millingen fortsetzen. "Wegen der Navis", so Bartsch. Dieter Paus stimmte dem grundsätzlich zu, sagte aber, dass die Stadt Rheinberg am Projekt "Stadtverträgliche Lkw-Navigation" des RVR teilnehme und deswegen mit einer Lösung des Problems zu rechnen sei.

Die Gutachten bezogen sich nicht nur auf den Bau des Autohofs westlich des Amazon- beziehungsweise DHL-Standortes, sondern auch auf die Errichtung eines zusätzlichen Stellfläche für die Mitarbeiter von Amazon. Die bestehenden Parkflächen für die Mitarbeiter reichen bei weitem nicht aus.

(RP)
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