Rheinberg 78 Wohnungen werden in Rheinberg versteigert

Rheinberg · Der Termin für die Versteigerung der 78 Mietwohnungen ist für den 20. Juni angesetzt. Derweilen setzte ein Gerichtsgutachter den Wert der acht Häuser auf gut 2,2 Millionen Euro fest.

 Auch diese Mehrfamilienhäuser an der Schulstraße werden im Juni zwangsversteigert.

Auch diese Mehrfamilienhäuser an der Schulstraße werden im Juni zwangsversteigert.

Foto: Rainer Kaußen

78 Mietwohnungen im Bereich Schul-, Fossa- und Berliner Straße kommen am 20. Juni ab 13.30 Uhr im Rheinberger Amtsgericht unter den Hammer. Sie liegen in den Mehrfamilienhäusern, deren Bewohner vor eineinhalb Jahren in die Bredouille geraten waren, weil die in Berlin sitzende Hausverwaltung Nebenkostenzahlungen war kassiert, aber nicht an die Versorgungsunternehmen weitergeleitet hatte (die Rheinische Post berichtete ausführlich). Wegen hoher Rückstände sollte sogar die Gasversorgung abgestellt werden.

Durch ein Treuhand-Modell, das gemeinsam mit dem Mieterbund entwickelt wurde, konnte die Situation glücklicherweise entschärft werden. Auch die später vom Gericht angeordnete Zwangsverwaltung der Häuser durch eine Kanzlei in Essen wendete auch nach Einschätzung der Mieter vieles zum Besseren: "Endlich kümmert sich wieder jemand um uns", unterstrichen sie gegenüber der Rheinischen Post.

Zeitgleich betrieb die Nord LB als Eigentümerin die Zwangsversteigerung (RP vom 7. Dezember) der Häuser. Dabei geht es um sechs dreigeschossige Mehrfamilienwohnhäuser mit je neun Wohneinheiten aus den Baujahren 1953 bis 1955. Außerdem um zwei dreigeschossige Mehrfamilienwohnhäuser mit je zwölf Wohneinheiten von 1963. Dazu kommen noch drei Grünflächen. Die Wohnungen aus den älteren Häusern sind zwischen 30 und 77 Quadratmeter groß, die aus den jüngeren von 45 bis 74 Quadratmeter. Ein Gutachter des Gerichtes setzte den Verkehrswert auf insgesamt gut 2,2 Millionen Euro fest.

In dem Gutachten ist allerdings auch von teils erheblichem Renovierungsbedarf die Rede. Gleichwohl hat es nach Informationen der Rheinischen Post bereits Kaufinteressenten für die Häuser gegeben, offenbar auch aus Kreisen Rheinberger Handwerker. Die Verhandlungen verliefen allerdings ergebnislos.

(RP)
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