Rheinberg 36 Grad Hitze - ab ins Underberg-Freibad

Rheinberg · Der Rheinberger Badbetriebsleiter Karl-Heinz Poll rechnet heute mit rund 2000 Badegästen. DLRG stellt Wachgänger.

 Sie machen's richtig: Vater Rafael tollte gestern mit seinen Töchtern Selina (14 Monate) und Angelina (8) im Nichtschwimmerbecken des Underberg-Freibads.

Sie machen's richtig: Vater Rafael tollte gestern mit seinen Töchtern Selina (14 Monate) und Angelina (8) im Nichtschwimmerbecken des Underberg-Freibads.

Foto: Olaf Ostermann

Gilbert Delaporte, stellvertretender Vorsitzender und so etwas wie das Gesicht der DLRG-Ortsgruppe Rheinberg, kennt seine Pappenheimer. "Die Rheinberger kommen meistens mit zwei Tagen Verzögerung", sagt der 65-Jährige aus langjähriger Einsatzleiter-Erfahrung und mit einem Augenzwinkern. "Wenn es warm wird, tut sich erst gar nichts, aber dann strömen die Leute ins Freibad und sind kaum noch zu bremsen."

 Karl-Heinz Poll ist Leiter des Underberg-Freibades.

Karl-Heinz Poll ist Leiter des Underberg-Freibades.

Foto: Ost (Archiv)

So wie gestern. Das Thermometer überschritt schon früh die 30-Grad-Marke, bereits in der Mittagszeit war auf dem Parkplatz im Stadtpark kein freier Stellplatz mehr zu kriegen. Um 13 Uhr hatten bereits 650 Gäste ihr Eintrittsgeld bezahlt und hatten sich ein Plätzchen auf der weitläufigen Liegewiese gesucht. Wenn es heiß ist, gibt es keinen besseren Ort in Rheinberg als das Underberg-Freibad.

Karl-Heinz Poll, der Badbetriebsleiter, blickt dem Rekordwochenende entspannt entgegen. "Wir sind auf alles eingestellt", sagt er. 36 Grad im Schatten soll es heute werden - "da werden sicher um die 2000 Besucher ins Bad strömen". In den vergangenen Tagen waren es täglich immerhin schon 500 bis 800.

Wenn es sich in den Schwimmbecken knubbelt, muss das Personal konzentriert sein. "Man muss das Becken permanent im Blick haben und aufpassen, dass einem nichts entgeht", beschreibt Poll. Und man muss besondere Maßnahmen ergreifen. Sollte etwa jemand vom Beckenrand springen (was ohnehin nicht erlaubt ist), so muss er mit einer ernsthaften Ermahnung rechnen. "Und wenn es zu voll wird im Wasser, sperren wir auch den Sprungturm", so Poll.

"An Tagen wie diesen" halten fünf bis sechs Frauen und Männer die Badegäste im Auge. Auch, aber nicht nur städtische Mitarbeiter. Die DLRG-Ortsgruppe Rheinberg stellt Wachgänger, die für eine kleinen Aufwandsentschädigung Dienst schieben. "In diesem Jahr können wir auf insgesamt 18 Wachgänger zurückgreifen", so Gilbert Delaporte, der unterstreicht: "Ausnahmslos ausgebildete Rettungsschwimmer mit erweiterter Erste-Hilfe-Ausbildung." Die meisten kommen aus der Ortsgruppe Rheinberg, einige aber auch aus Alpen und Rheinkamp. "Die DLRG-Leute sind eine wichtige Entlastung für uns", sagt Badleiter Karl-Heinz Poll, was sofort ein Lächeln auf das Gesicht von Gilbert Delaporte zaubert.

So kann man allen Wasserratten das Underberg-Freibad mit einer Wassertemperatur von derzeit 25 Grad nur "wärmstens" ans Herz legen. Beliebt ist es nicht nur bei Rheinbergern. "Wir haben Stammgäste vom ganzen Niederrhein und aus Oberhausen", sagt Karl-Heinz Poll.

Übrigens stimmt auch die Verpflegung im Underberg-Freibad: "Frau Antje" Leonie Jordan und ihr fleißiges Team vom Kiosk "Het Frietje" versorgen die Badegäste mit Herzhaftem und Süßem, mit Kühlem und Heißem. Und ein nettes Lächeln der Chefin gibt es bei jeder Bestellung gratis dazu. Wenn das kein Service ist...

(RP)
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