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Rheinberg 1:0 für Bönninghardt

Rheinberg · Die Entscheidung war einstimmig: Der Regionalrat in Düsseldorf strich gestern 41 Hektar im Bönninghardter Norden aus der Reservekarte der künftigen Kiesabbauflächen.

ALPEN/DÜSSELDORF Die erste große Runde hat das Aktionsbündnis gegen den Kiesabbau auf der Bönninghardt mit Alpens CDU, SPD, FDP, Grünen, mit Bürgern und dem Förderverein für Brauchtum und Naturschutz (bündelt Bönninghardts Vereine einschließlich der Kirchen) gewonnen – dafür hatte sich das Bündnis auch enorm ins Zeug gelegt: Alle Fraktionen im Regionalrat entschieden gestern im Plenarsitzungssaal der Bezirksregierung Düsseldorf einstimmig, die 41 Hektar im Bönninghardter Norden aus der Reservekarte zu streichen.

Erleichtert und erfreut

Günter Helbig, Alpener CDU-Fraktionsvorsitzender, und Friedhelm Rosin vom Förderverein für Brauchtum und Naturschutz waren mit der Regionalratsentscheidung zufrieden. Für Dr. Hans-Georg Schmitz, Sprecher der CDU im Regionalrat und Alpener Bürger, hat der gestern gefasste Beschluss durch seine Einstimmigkeit einen herausragenden Stellenwert: „Ich bin erleichtert und erfreut.“

Die Kiesfirma Kölbl hatte bei der Bezirksregierung im Rahmen der 51. Änderung des Regionalplans beantragt das Areal als Sondierungsfläche auszuweisen, um dort eine Trockenabgrabung durchzuführen. Bereits eine Woche zuvor hatte der Planungsausschuss als Empfehlung an den Regionalrat beschlossen die 41 Hektar zu streichen. Damit bestehe nun für den Gebietsentwicklungsplan Rechtssicherheit, wie viele Regionalratsmitglieder betonten.

Büssow ganz bürgernah

Regierungspräsident Jürgen Büssow zeigte vor der Sitzung Verständnis für die Bürger und stellte klar, dass wohl auch der Antrag, den die Firma Kölbl auf Abgrabung nach Bergrecht bei der für Planungen nach Bergrecht zuständigen Bezirksregierung Arnsberg eingereicht hatte, abgelehnt werde. „Wir sind schließlich eine Landesverwaltung“, betonte Büssow.

In der Regionalratssitzung machte der Regierungspräsident noch mal deutlich, weshalb eine Abgrabung unter anderem in Bönninghardt-Nord nicht tragbar sei: „Der Kies ist ein Geschenk.“ Kleinerer Abbau sei kein Problem, jedoch Abbau auf großen Flächen, führe unter anderem beim Grundwasser zu Beeinträchtigungen. Wasser sei ein sehr wichtiges und schützenwertes Gut – ebenso wie die Menschen und die Landwirtschaft. Um Rechtssicherheit zu schaffen, sei der Regionalrat das Instrument, um die vom Gesetzgeber vorgegebenen Richtlinien zum Wohle der Bürger umzusetzen.

Auch ein Antrag zur Umsetzung der 51. Änderung wurde beschlossen. Unter anderem Gunhild Sartingen, SPD-Fraktionsvorsitzende im Regionalrat und Dr. Hans-Georg Schmitz (CDU) sprachen sich für diesen Antrag aus, nach dem u.a. die Bildung eines Arbeitskreises beschlossen und einen Antrag des Regionalrats an Landtag und Landesregierung zur Novellierung des Landesplanungsgesetzes bekräftigt wurde. Die Grünen zogen nicht mit, stellten ihrerseits einen eigenen Antrag, der abgelehnt wurde.

(RP)
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