Zahl der Flüchtlinge im Rhein-Kreis stagniert Asyl: Landes-Stufenplan entlastet Kommunen nicht

Rhein-Kreis · Die Zahl der Flüchtlinge und Asylsuchenden im Rhein-Kreis stagniert auf hohem Niveau. Das geht aus einem Bericht der Kreisverwaltung hervor, der heute den Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreises beschäftigen wird.

Darin bewertet der Kreis auch den Stufenplan des Landes zur Steuerung des Asylsystems und kommt zu der nüchternen Feststellung: „Zurzeit kann von einer Entlastung der Kommunen noch nicht die Rede sein.“ Als ersten Schritt in diese Richtung wird aber anerkannt, dass jeder vierte Flüchtling nicht mehr einer Kommune zugewiesen, sondern in einer der Landeseinrichtungen belassen wird.

Zum Stichtag 30. Juni lebten nach Darstellung des Kreises 9436 Flüchtlinge an Rhein und Erft. Das waren nur 251 mehr als im Jahr zuvor. 6508 von ihnen verfügten über eine Aufenthalts- oder Niederlassungserlaubnis, sind also nicht mehr im Asylverfahren. Die Zahl der Flüchtlinge im Asylverfahren ist auf 1870 zurückgegangen. Unter diesen macht das Ausländeramt des Kreises 628 Menschen aus, die aus Syrien, dem Iran, dem Irak, Eritrea oder Somalia kommen. Die Aussicht, dass sie werden bleiben dürfen, ist derzeit recht hoch. Das gilt nicht für die 296 Asylsuchenden aus Afghanistan. Einem Land, bei dem man mittlerweile nicht mehr von einer erhöhten Bleibeperspektive reden könne.

747 Menschen aus diesen Ländern kamen über eine Familienzusammenführung ins Land. Sie gelten als Nachzügler und haben einen Aufenthaltstitel, ohne einen Asylantrag stellen zu müssen.

Unter den Flüchtlingen sind auch 1085 Personen, die in ihre Heimat zurückkehren müssten, das aber aus unterschiedlichen Gründen nicht können. Erfolgreich aus dem Rhein-Kreis abgeschoben wurden im Vorjahr 81 und bislang 37 Personen.

(-nau)
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