Rhein-Kreis Zahl der Arbeitslosen sinkt

Rhein-Kreis · Die Zahl der Arbeitslosen ist im Rhein-Kreis Neuss im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken. Das teilte die Agentur für Arbeit am Dienstag mit.

"Ein gutes Jahr liegt hinter uns", sagte Johannes-Wilhelm Schmitz, Leiter der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. "Wir hatten 2011 eine nachhaltig gute Entwicklung auf unserem Arbeitsmarkt. Grund für überschäumender Euphorie gebe es jedoch nicht. Hauptproblem bleibt laut Schmitz nach wie vor die nachhaltige Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in Arbeit.

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Mönchengladbach ist im vergangenen Jahr von 7,8 Prozent im Dezember 2010 auf 7,5Prozent im Dezember 2011 gesunken. Im Dezember 2011 waren 26.630 Männer und Frauen in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet. Das sind gegenüber dem Vormonat 29 Menschen mehr (0,1 Prozent). "Diese leichte Erhöhung ist rein saisonal bedingt", erläuterte der Agenturchef. Gegenüber Dezember 2010 sank die Zahl der Arbeitslosen um 914 (—3,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk blieb im Dezember konstant gegenüber dem Vormonat bei 7,5 Prozent.

Die Unterschiede in den regionalen Arbeitsmärkten lassen sich laut Schmitz deutlich an den Arbeitslosenquoten erkennen: Mönchengladbach hat eine Arbeitslosenquote von 10,8 Prozent — genau wie im November. In der Geschäftsstelle Neuss blieb die Quote ebenfalls konstant und liegt jetzt bei 6,1 Prozent (Geschäftsstelle Dormagen: 4,4; Geschäftsstelle Grevenbroich: 5,0).

Die Arbeitslosenquote im Rhein-Kreis Neuss blieb ebenfalls konstant im Vergleich zum Vormonat 5,6 Prozent; 0,6 Prozentpunkte niedriger als im Dezember 2010.

Die Konjunktur schlägt sich auch in den Ausgaben der Agentur für Arbeit nieder. Der sogenannte Eingliederungstitel, das ist das Geld, um arbeitslose Menschen wieder in Arbeit oder in eine Berufsausbildung zu bringen, umfasste inklusive Sonderprogramme im Jahr 2011 15 Millionen Euro. Das waren 4,5 Millionen weniger als 2010. Das geplante Budget für 2012 beläuft sich auf 17,1 Millionen Euro (inklusive Sonderprogramme). Der größte Part bei den Ausgaben ist das Arbeitslosengeld. Es ist erheblich im vergangenen Jahr gesunken, um 45 Millionen Euro auf 104 Millionen Euro. "Die Entwicklung des vergangenen Jahres stimmt uns optimistisch, aber nicht euphorisch", sagte Johannes-Wilhelm Schmitz. "Wir werden uns in diesem Jahr weiterhin verstärkt dafür einsetzen, dass Jugendliche und Erwachsene gute Qualifikationen erwerben, denn dies schützt am nachhaltigsten vor Arbeitslosigkeit.

Das zweite Thema ist laut Arbeitsagentur der Bedarf an Fachkräften. Hier möchte die Arbeitsagentur die Unternehmen auch weiterhin beraten und unterstützen. Weiteres Ziel: Langzeitarbeitslose sollen nachhaltig Fuß auf dem Arbeitsmarkt fassen.

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