Jüchen auf der Immobilienmesse Expo Real XXL-Projekt für Industrie und Logistik

Jüchen · Duisport und RWE Power planen mit einem mehr als 50 Hektar großen Areal auf Jüchener und Grevenbroich Gebiet.

 Ein Großprojekt wirft in Jüchen seine Schatten voraus. Die Duisburger Hafen AG, kurz duisport, und RWE Power wollen eine Projektgesellschaft zur Entwicklung eines modernen Gewerbe- und Industriegebiets mit Terminal des bimodalen Verkehrs gründen.

Ein Großprojekt wirft in Jüchen seine Schatten voraus. Die Duisburger Hafen AG, kurz duisport, und RWE Power wollen eine Projektgesellschaft zur Entwicklung eines modernen Gewerbe- und Industriegebiets mit Terminal des bimodalen Verkehrs gründen.

Foto: Hammer, Linda/Hammer, Linda (lh)

Die Gemeinde Jüchen wird in diesem Jahr personell nicht auf der Expo Real vertreten sein. Der Grund ist laut Wirtschaftsförderer Thomas Schröder, der durch seine vorherige Aufgabe beim Region Köln/Bonn e.V., bestens mit der Expo vertraut ist, eine „Kosten-Nutzen-Abwägung“. Momentan werden in Jüchen verschiedene Projekte vorbereitet, die allerdings noch nicht präsentationsfähig seien. Allerdings, so fügt er gleich hinzu, könnte das schon im kommenden Jahr ganz anders sein.

Den bewussten Verzicht auf die Expo Real sieht er daher als eine „einmalige Sache“. Denn ein Großprojekt wirft seine Schatten voraus. Wie berichtet, werden die Duisburger Hafen AG, kurz duisport, und RWE Power eine Projektgesellschaft zur Entwicklung eines modernen Gewerbe- und Industriegebiets mit Terminal des bimodalen Verkehrs gründen. Das mehr als 50 Hektar große Areal liegt auf dem Gebiet der Stadt Grevenbroich und der Gemeinde Jüchen, überwiegend auf rekultivierten Flächen des Tagebaus Garzweiler. Direkt vorbei führen die Autobahnen 46 und 540. Vorgesehen ist, dass die Kommunen bei der Vermarktung mit an Bord sind.

 Thomas Schröder: Wirtschaftsförderer in Jüchen.

Thomas Schröder: Wirtschaftsförderer in Jüchen.

Foto: Gundhild Tillmanns

Bedarf an Gewerbeflächen ist reichlich vorhanden. Die Nachfragen kommen aus zweierlei Richtungen. „Wir haben zum einen den Bedarf aus der Gemeinde heraus“, sagt Thomas Schröder. „Erfolgreiche Unternehmen möchten wachsen.“ Hinzu komme die Nachfrage aus der gesamten Region, in der entsprechende Gewerbeflächen fehlten. „Die Rheinschiene ist voll, da spüren wir den Druck“, sagt der Wirtschaftsförderer. Und diese Nachfrage im Jüchener Rathaus komme nicht nur von Logistikern, wie er betont. Durch den interkommunalen Regiopark mit Mönchengladbach (Raben Logistics, Zalando, Primark mit DHL als Dienstleister und Fiege für Esprit) und das Lager des Global Players 3M hat die Gemeinde einen Ruf als Branchen-Hotspot. Davon möchte Thomas Schröder ein Stück weg. Er sieht noch Potenzial für Dienstleistungen und produzierendes Gewerbe. „Durch einen guten Mix ist man krisensicherer.“ Schon heute ist in Jüchen keine wirtschaftliche Monokultur feststellbar. „Das Unternehmen Polo steht ja auch für Gastronomie und Einzelhandel, hinzu kommen unter anderem die verschiedenen Unternehmen an der Robert-Bosch-Straße“, so Schröder.

Zusätzlich zum neuen Gewerbegebiet versucht man, Lücken in bestehenden Gebieten durch Grundstückskäufe oder Vermittlungen zwischen Eigentümern und Investoren zu schließen. „Wir bekommen immer wieder Anfragen zu diesen leeren Flächen.“ Für das geplante Großprojekt ist zu erwarten, dass es bereits in diesem Jahr interessierte Fragen auslösen wird.

Kontakt Gemeinde Jüchen, Wirtschaftsförderung, Am Rathaus 5, 41363 Jüchen, Thomas Schröder, 02165 9151104, thomas.schroeder@juechen.de, wirtschaftsfoerderung@juechen.de

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