Berufsorientierung im Rhein-Kreis Neuss Berufsparcours stellt Jobs und Perspektiven vor

Rhein-Kreis · Schüler sollten sich rechtzeitig mit ihren beruflichen Perspektiven auseinandersetzen. Der sogenannte Berufsparcours bietet dazu die Gelegenheit. Ein Besuch.

 Kreisdirektor Dirk Brügge (Vierter von rechts) und Johann Andreas Werhahn (r.) informierten sich über den Berufsparcours.

Kreisdirektor Dirk Brügge (Vierter von rechts) und Johann Andreas Werhahn (r.) informierten sich über den Berufsparcours.

Foto: Stefan Büntig/Rhein-Kreis Neuss

Unternehmen und Jugendliche in einem neuen Format zusammenbringen – das ist das Ziel des Berufsparcours Rhein-Kreis Neuss. Beim Auftakt am BBZ Grevenbroich überzeugten sich Kreisdirektor und Wirtschaftsdezernent Dirk Brügge und Johann-Andreas Werhahn von der Neusser Werhahn-Stiftung, die die vier Veranstaltungen für das Schuljahr 2022/2023 finanziert, von der erfolgreichen Umsetzung des Projektes. Das teilt der Rhein-Kreis mit. „Hier erhalten Jugendliche die Chance, sich eigenverantwortlich zu präsentieren und damit ihre Motivation und Berufswahlkompetenz zu stärken“, erläutert Kreisdirektor Dirk Brügge.

Schüler sollten sich rechtzeitig mit ihren beruflichen Perspektiven auseinandersetzen. Mit dem Angebot wolle man zu einer umfassenden Berufsorientierung beitragen. Johann-Andreas Werhahn betonte, dass die Werhahn-Stiftung den Berufsparcours gerne unterstützt: „Uns ist es wichtig, Schulen und Unternehmen miteinander und bei den Lernenden ins Gespräch zu bringen.“ Der Berufsparcours soll dazu beitragen, dass möglichst viele junge Menschen ihre eigenen Talente erkennen. Und es geht darum, eine passgenaue Ausbildung zu vermitteln.

An mehreren Stationen bearbeiteten die Jugendlichen je zehn Minuten lang berufsspezifische Aufgaben. Dabei beobachteten erfahrene Ausbilder und Personalverantwortliche der Unternehmen, ob sie unter den Jugendlichen Talente für die einzelnen Berufe entdecken. Diese Teilnehmer wurden im Anschluss zu einem Praktikum oder Vorstellungstermin eingeladen. Umgekehrt konnten die Jugendliche Unternehmen ansprechen, die ihr Interesse geweckt hatten. Nach Einschätzung eines Lehrers profitierten die Jugendlichen enorm von dem Angebot: Sie lernten an einem Tag mehr über Berufsfelder und Soft Skills als sonst in einem Monat.

Entwickelt wurde der Parcours von Sozialunternehmerin Karin Ressel vom Technikzentrum Minden-Lübbecke, um Jugendlichen praktische Erfahrungen in einzelnen Ausbildungsberufen zu ermöglichen. Die Kommunale Koordinierung der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) im Rhein-Kreis Neuss wirkte aktiv bei der Organisation und Ansprache der beteiligten Unternehmen mit. Bereits im Juli hatte im Berufskolleg für Technik und Informatik (BTI) Hammfelddamm ein Pilot-Durchlauf stattgefunden. Nach der erfolgreichen Erprobung erfolgte der Berufsparcours an allen kreiseigenen Berufskollegs in Neuss, Dormagen und Grevenbroich statt. Insgesamt bis zu 1500 Schüler profitieren von dem Angebot.

(NGZ)
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