Zusammenarbeit im Rhein-Kreis Bau-Innungen Viersen und Neuss haben fusioniert

Rhein-Kreis · Die Nachfrage im Baugewerbe gehe zurück, guter Nachwuchs stehe im Fokus: Zwei Bau-Innungen im Rhein-Kreis setzen auf Zusammenarbeit

 Nach der Fusionsversammlung stellte sich der Vorstand der neuen Bau-Innung Viersen-Neuss um Obermeister Thomas Goldmann (mit Satzung) dem Fotografen. Rechts im Bild Ehrenobermeister Hartwig Hoeren.

Nach der Fusionsversammlung stellte sich der Vorstand der neuen Bau-Innung Viersen-Neuss um Obermeister Thomas Goldmann (mit Satzung) dem Fotografen. Rechts im Bild Ehrenobermeister Hartwig Hoeren.

Foto: Kreishandwerkerschaft

Zusammen stärker: Die Bau-Innungen Viersen und Neuss haben fusioniert. Obermeister Thomas Goldmann sieht in der fast 100 Mitglieder zählenden Innung die Chance, das Bauhandwerk in der Region gut zu positionieren. „Die neue Bau-Innung Neuss-Viersen hat eine gute Zukunft“, sagt Thomas Goldmann, der bereits die Innung im Rhein-Kreis Neuss als Obermeister geführt hatte. In den vorbereitenden Gesprächen sei schnell klar geworden: „Das passt auch menschlich“, betont Goldmann, dem aus beiden Kreisen je ein stellvertretender Obermeister zur Seite steht – Christoph Roemer aus Schwalmtal und Jens-Bodo Stark aus Neuss. Die Geschäftsführung übernimmt Thomas Gütgens. Zum Ehrenobermeister wurde Hartwig Hoeren ernannt, der langjährige Obermeister der Viersener Innung. Innung bedeute auch, dass die Mitglieder sich gegenseitig unterstützen – sei es bei Fachfragen oder beim Ausleihen einer selten gebrauchten Maschine.

Thomas Goldmann schaut nach vorne: Neun jüngere Handwerksmeister sind in den erweiterten Vorstand der fusionierten Innung kooptiert worden. „Wir möchten die nachfolgende Generation einbeziehen, denn es gibt viele Kinder von Betriebsinhabern, die in den nächsten Jahren Verantwortung übernehmen wollen und können.“ Unter den fast 100 Mitgliedern der neuen Innung seien klassische Ein-Mann-Betriebe ebenso wie größere mittelständische Bauunternehmen mit 60, 70 Mitarbeitern. Die Nachfrage im Baugewerbe gehe derzeit zurück, bestätigt Goldmann. „Die Niedrigzinsphase ist definitiv vorbei.“ Er hofft, dass die Rohstoffpreise etwa beim Beton in den nächsten Monaten nachgeben. „Bei Stahl und Holz ist das schon passiert.“ Auch künftig gebe es für Baufachbetriebe viel zu tun, etwa bei der Sanierung von Altbauten. Die größte Herausforderung bestehe weiter darin, guten Nachwuchs zu bekommen. 

(NGZ)
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