FOM Hochschule in Neuss FOM-Professor warnt vor Cyberangriffen als Geschäftsmodell

Neuss · Die FOM Hochschule in Neuss bietet ab dem Sommersemester neue Studiengänge mit Schwerpunkt auf Cyber-Sicherheit an. Denn die Angriffe von Hackern & Co. sind für immer mehr Unternehmen eine große Bedrohung.

Torsten Finke ist Professor für Wirtschaftsinformatik an der FOM Hochschule in Neuss.

Torsten Finke ist Professor für Wirtschaftsinformatik an der FOM Hochschule in Neuss.

Foto: FOM

Unternehmen, Privatpersonen und kritische Infrastrukturen geraten immer wieder ins Visier von Hackern. „Angreifer gehen dabei immer professioneller vor“, erklärt Torsten Finke, der an der Entwicklung der neuen Cyber-Security-Studiengänge an der FOM Hochschule mitgewirkt hat. Finke ist Professor für Wirtschaftsinformatik an der FOM Hochschule in Neuss und kennt sich mit den Methoden von Hackern, Schutzmaßnahmen und künftigen Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit aus .„Tatsächlich können die Risiken und Folgen für einzelne Unternehmen erheblich sein“, erklärt er in einer FOM-Mitteilung.

Nicht umsonst habe sich in der Versicherungswirtschaft das Produkt der Cyberversicherung etabliert. „Nach Hackerangriffen auf Krankenhäuser ist auch eine Gefahr für Leib und Leben real. Um die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs beurteilen zu können, muss man jedoch die Motive und Methoden der potenziellen Angreifer kennen“, betont Finke.

Grundsätzlich müsse man die Arten von Hacker-Angriffen unterscheiden. „Während sich physische Angriffe gegen die IT-Infrastruktur richten, geht es beim Social Engineering darum, durch die geschickte Manipulation von Menschen an vertrauliche Informationen zu gelangen“, so Finke. „Zudem gibt es klassische Hackerangriffe, die über Netzwerke, Datenträger oder Geräte erfolgen.“ Dabei gelte, dass Hacker immer professioneller vorgehen und sich ihre Methoden dynamisch weiterentwickeln. „Inzwischen haben sich Cyberangriffe als Geschäftsmodell etabliert.“

Dies gelte primär für das Prinzip der Ransomware, das faktisch auf einem Erpressungsmodell basiere. Daneben verfügen auch terroristische Gruppen und staatliche Einrichtungen über umfangreiche Möglichkeiten, Cyberangriffe auszuführen. Tendenziell wachse in allen Richtungen das Ausmaß des potenziellen Schadens. Der beste Schutz für Unternehmen bestehe in aktuellem Fachwissen. „Eine gute Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeitenden im Bereich Cybersicherheit kann da sehr hilfreich sein. Darüber hinaus ist Wachsamkeit wichtig: In einem Unternehmen existieren oft zahlreiche Angriffsziele, die identifiziert und geschützt werden müssen“, erklärt Finke. „Es ist daher sinnvoll, das eigene Unternehmen kontinuierlich aus der Perspektive potenzieller Angreifer zu beobachten.“ Es sei ratsam, die eigenen Systeme aktuell zu halten und Mitarbeiter regelmäßig zu schulen. Natürlich gebe es auch einfache Tipps, die jeder beherzigen kann – zum Beispiel niemals Passwörter, PIN-Nummern oder ähnlich vertrauliche Daten weiterzugeben. Denn eine seriöse Person werde niemals danach fragen. Auch wenn eine E-Mail oder eine Webseite ein großartiges Angebot verspreche, sei stets Vorsicht geboten.

Die FOM Hochschule reagiert auf die Anforderungen im Bereich Cybersicherheit mit drei neuen Studiengängen, die ab dem Sommersemester 2023 im Digitalen Live-Studium angeboten werden. Interessierte können ab März ausbildungs- oder berufsbegleitend die Bachelor-Studiengänge „Cyber Security“ und „Cyber Security Management“ sowie den berufsbegleitenden Master-Studiengang „Cyber Security Management“ absolvieren. Das Studium findet in virtueller Präsenz statt.

(NGZ)
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