Rhein-Kreis Neuss Wenn Knochen porös werden

Rhein-Kreis Neuss · Der zweite NGZ-Gesundheitstag steht ganz im Zeichen der Volkskrankheit Osteoporose . Über alle Facetten dieser Krankheit werden Betroffene, Angehörige und Interessierte am Mittwoch ab 16.30 Uhr in der medicoreha informiert.

Der zweite NGZ-Gesundheitstag steht ganz im Zeichen der Volkskrankheit Osteoporose . Über alle Facetten dieser Krankheit werden Betroffene, Angehörige und Interessierte am Mittwoch ab 16.30 Uhr in der medicoreha informiert.

Rhein-Kreis Neuss Mit dem ersten Gesundheitstag feierte die NGZ im März eine beeindruckende Premiere: Der Erfolg war überwältigend und die Nachfrage immens. Dies hat die Partner zu einer Neuauflage bewogen. Und so bitten NGZ und medicoreha gemeinsam zu einem zweiten Gesundheitstag.

Am kommenden Mittwoch (11. Oktober) steht die Volkskrankheit Osteoporose im Blickpunkt. Von 16.30 bis 19.30 Uhr sollen alle Facetten dieser Erkrankung - die im Volksmund unter Knochenschwund rangiert - erklärt und hinterfragt werden. Dazu gehören auch wesentliche Hinweise zur Vorbeugung und zur Therapie. Ergänzt wird der Gesundheitstag durch sportliche Demonstrationen und eine Verbraucherausstellung in der medicoreha in Neuss, Preußenstraße 84 a.

"Wir sind froh über die MedienPartnerschaft mit der NGZ", erklärt Dieter Welsink. "Man kann Versicherte und Patienten nur auf ihre Eigenverantwortung einstimmen, wenn sie umfassend informiert und entsprechend aufgeklärt sind", betont der Geschäftsführer der medicoreha weiter. Mit einem qualifizierten Wissen könne der Patient auch die im komplizierten Gesundheitssystem erbrachten Leistungen hinterfragen und für sich auch gezielt Anwendungen reklamieren.

Einer Osteoporose braucht man nicht hilflos entgegensehen und sie auch nicht erdulden. Wie man im Vorfeld mit gezielter Bewegung und Ernährung für sich etwas tun kann, erfahren die Leser beim zweiten NGZ-Gesundheitstag. Aber auch bei der Diagnose Osteoporose muss aus Sicht Welsinks niemand resignieren. Und so warnt der erfahrene Physiotherapeut und Diplom-Sportlehrer auch vor zu wenig Bewegung: "Studien belegen, das zielgerichtete Trainungsprogramme auch im hohen Alter das Sturzrisiko erheblich reduzieren können."

Osteoporose wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits als Volkskrankheit eingestuft. "Auf Grund des demographischen Wandels wird in den nächsten Jahren die Zahl der Betroffenen stetig ansteigen", lautet die traurige Prognose von Dr. Wolfgang Lemken. Schon jetzt gehen Experten davon aus, dass 7,8 Millionen Menschen bundesweit an Osteoporose leiden - jeder fünfte Mann und jede dritte Frau.

Osteoporose ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der mehr Knochenmasse abgebaut als gebildet wird. Die Knochen werden porös und verlieren - über lange Zeit völlig unbemerkt - an Substanz und Festigkeit. Die Folgen des übermäßigen, krankhaften Knochenmasse-Verlustes gibt Lemken mit Frakturen, Fehlstatik und Körpergrößenabnahme an.

"Die sich einstellende Angst vor Knochenbrüchen raubt den Betroffenen - speziell den älteren Patientinnen - die Lebensqualität und verstärkt die Unsicherheit im Bewegungsablauf", skizziert der Orthopäde und Osteologe die Situation für die Betroffenen. "Frühzeitige Erkennung, leitliniengerechte Behandlung und vor allem Prävention sind dringend erforderlich", lenkt Lemken den Blick auf bewusste Ernährung und der Krankheit angepasste Bewegung. Für ihn steht fest: "Regelmäßige körperliche Aktivität und Training sind elementare Grundpfeiler bei der Prävention und der Behandlung von Osteoporose."

Eine Anmeldung für den NGZ-Gesundheitstag ist nicht erforderlich.

(NGZ)
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