Vorfälle im Rhein-Kreis Neuss Telefonbetrüger scheitern in drei Fällen

Rhein-Kreis · Betrüger, die sich am Telefon als Enkel, Polizeibeamte oder Mitarbeiter eines Inkassounternehmens ausgeben, gehören heutzutage zum Ermittlungsalltag des Fachkommissariats 12 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Aktuell beschäftigen telefonische Gewinnversprechen mit betrügerischem Hintergrund die Kripobeamten.

In Dormagen behauptete am Mittwoch, 4. Dezember, ein männlicher Anrufer gegenüber einer 60-Jährigen, sie habe knapp 35.000 Euro gewonnen. Um die Übergabe durch einen Notar arrangieren zu können, solle sie anfallende Gebühren über den Kauf von Google Play-Cards (Geldwerte Gutscheinkarten für Online-Dienste), im Wert von 1000 Euro begleichen. Die Täter scheiterten laut Polizei aber am Misstrauen der Dormagenerin.

In Kaarst gab am gleichen Tag ein angeblicher Beamter des Amtsgerichts Köln vor, die angerufene Seniorin habe vor zwei Jahren an einem Gewinnspiel teilgenommen. Dies hätte zu nicht beglichenen Forderungen, also Schulden in Höhe von 7800 Euro geführt. Die 78-Jährige fiel nicht auf die Behauptung herein und beendete das Gespräch, um anschließend die Polizei zu informieren.

In Grevenbroich erhielt eine 62-Jährige fast zeitgleich einen ähnlichen Anruf. Im Zusammenhang mit einem angeblichen Gewinn, behauptete ein Mann von der Staatsanwaltschaft zu sein. Der Anrufer verlangte 5000 Euro zur Begleichung von Unkosten. Als die vermeintliche Gewinnerin bei ihrer Bank den geforderten Betrag abholen wollte, fiel der Schwindel auf.

Die Polizei warnt aufgrund der aktuellen Anlässe erneut vor den perfiden Machenschaften der Telefonbetrüger. Die Betrüger agieren teils höchst professionell, fingieren sogar Hintergrundgrundgeräusche eines Call-Centers oder einer vermeintlichen Notrufleitstelle oder nutzen spezielle Software, die eine falsche Nummer (zum Beispiel den Notruf 110) im Telefondisplay der Angerufenen erscheinen lässt, beschreibt die Polizei.

(NGZ)
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