Rhein-Kreis Neuss Vorbilder mit Prinzipien

Rhein-Kreis Neuss · Köln/Rhein-Kreis Neuss Mit einer kleinen, aber überaus sympathischen Geste bekräftigte sie, was zuvor von ihr gesagt wurde: "nie halbherzig, immer konsequent, aber ohne viel Aufsehen, bescheiden eben" hieß es in der Laudatio zur Verleihung des Verdienstordens des Landes über die Neusserin Libet Werhahn-Adenauer, und genau das spiegelte sich in der kleinen Szene, als sich die Geehrte nicht nur bei Ministerpräsident Jürgen Rüttgers bedankte, sondern auch zum Stehpult der Moderatorin Sabine Peper ging und ihr für die mit viel Empathie vorgetragene Laudatio dankte.

 Jürgen Rüttgers heftet Libet Werhahn-Adenauer den Verdienstorden ans Revers ...

Jürgen Rüttgers heftet Libet Werhahn-Adenauer den Verdienstorden ans Revers ...

Foto: NGZ

Köln/Rhein-Kreis Neuss Mit einer kleinen, aber überaus sympathischen Geste bekräftigte sie, was zuvor von ihr gesagt wurde: "nie halbherzig, immer konsequent, aber ohne viel Aufsehen, bescheiden eben" hieß es in der Laudatio zur Verleihung des Verdienstordens des Landes über die Neusserin Libet Werhahn-Adenauer, und genau das spiegelte sich in der kleinen Szene, als sich die Geehrte nicht nur bei Ministerpräsident Jürgen Rüttgers bedankte, sondern auch zum Stehpult der Moderatorin Sabine Peper ging und ihr für die mit viel Empathie vorgetragene Laudatio dankte.

 ... und zeichnete auch Dr. Fritz Behrens mit dem Orden aus.

... und zeichnete auch Dr. Fritz Behrens mit dem Orden aus.

Foto: NGZ

Und weil Libet Werhahn-Adenauer sofort danach die Bühne verließ, hatten die Fotografen das Nachsehen - die obligatorische Aufnahme mit dem Ministerpräsidenten wurde nach Ende der Veranstaltung nachgeholt.

Mit dem kräftig-roten Blazer zum schwarzen Kleid war die elegante Tochter des früheren Bundeskanzlers Konrad Adenauer auch farblich ein frischer Tupfer im Kreis der ansonsten schwarzgrau gekleideten 18 Ordensträger - 14 Männer und vier Frauen - , die im Kölner Triangle Tower für ihre Verdienste um das Allgemeinwesen ausgezeichnet wurden.

"Solche Vorbilder leben uns die Prinzipien von Selbstbestimmung und Selbstverantwortung vor: Sie handeln, weil es notwendig ist und nicht, weil es sich rechnet" hatte Rüttgers zuvor in seiner einleitenden Rede gesagt - was bei Libet Werhahn eher gemischte Gefühle hervorzurufen schien: "Ein Vorbild wollte ich eigentlich nie sein", sagte sie mit leicht skeptischem Ton der NGZ, "was ich gemacht habe, musste ich einfach machen".

Doch die Freude über die Auszeichnung war ihr genauso anzumerken wie dem zweiten Ordensträger aus dem Rhein-Kreis: Für Dr. Fritz Behrens, der als Büroleiter von Johannes Rau die Einführung des Verdienstordens 1986 miterlebt hat, war es "ein Gefühl wie Weihnachten". Gerade er weiß schließlich um den Stellenwert der Auszeichnung, die maximal 2500 Mal vergeben wird und mit 1272 bereits verliehenen Orden gerade gewissermaßen Bergfest hat. Wenn es nur um seine politische Arbeit ginge, sagte der frühere NRW-Innenminister und heutige Vorsitzende des Kulturausschusses im Landtag, "hätte ich die Auszeichnung nicht angenommen, denn dafür bin ja auch bezahlt worden".

Aber die Laudatio machte klar, dass es um mehr ging: Fitz Behrens setze sich in vielen Vereinen und Verbänden für die Menschen ein, heiß es da, sei zudem "ein bürgernaher Politiker, der selbst in schwierigen Situationen nicht die Geduld und die Übersicht verliert". Beim letzten Teil des Satzes umspielte indes für einen winzigen Augenblick ein skeptisches Lächeln Behrens Mund, während sich die linke Augenbraue in die Höhe zog ...

(NGZ)
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