Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss Stellenmarkt entwickelt sich verhalten

Rhein-Kreis · Trotz guter Konjunktur und im Jahres-Vergleich sinkender Arbeitslosenquoten gibt es einen Wermutstropfen: Die Zahl der von Arbeitsagentur und Job-Center eingeworbenen Stellen ist im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen.

 Die Suche nach einem passenden Job erfolgt häufig auch übers Internet.   Archiv-Foto: dpa

Die Suche nach einem passenden Job erfolgt häufig auch übers Internet. Archiv-Foto: dpa

Foto: dpa-tmn/Franziska Gabbert

Die Konjunktur in der Region brummt, und das schlägt sich im Bedarf nach Arbeitskräften nieder. Im Jahres-Vergleich ist die Arbeitslosenquote im Rhein-Kreis Neuss um 0,4 Prozentpunkte zurückgegangen. Betrug sie vor einem Jahr noch 5,5 Prozent, so sind es nun 5,1 Prozent. Das geht aus den aktuellen Arbeitsmarktzahlen hervor, den die auch für den Rhein-Kreis Neuss zuständige Agentur für Arbeit Mönchengladbach am Freitag mitgeteilt hat. Im Rhein-Kreis und in Mönchengladbach waren demnach im März 25.099 Menschen arbeitslos gemeldet – 2618 Personen weniger als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Februar 2019 bleibt die Arbeitslosenquote damit im Rhein-Kreis allerdings unverändert.

Die Arbeitslosenquoten in den einzelnen Kreis-Geschäftsstellen blieben durchweg konstant. In der Geschäftsstelle Neuss beträgt sie Ende März 5,5 Prozent (März 2018: 5,9 Prozent), in der Geschäftsstelle Dormagen 4,4 Prozent (März 2018: 4,9 Prozent) und in der Geschäftsstelle Grevenbroich ebenfalls 4,4 Prozent (März 2018: 4,9 Prozent). Angela Schoofs, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, bezeichnet, die Arbeitmarktzahlen daher auch als „erfreulicherweise stabil“. Die Geschäftsstelle Neuss umfasst die Städte Neuss, Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch. Zur Geschäftsstelle Dormagen gehört nur die Stadt Dormagen, und zur Geschäftsstelle Grevenbroich zählen neben Grevenbroich auch Jüchen und Rommerskirchen. Zusammen ergeben die Zahlen die Daten für den Rhein-Kreis Neuss.

Es gibt allerdings einen Wermutstropfen. Denn obwohl die Konjunktur weiterhin gut ist, entwickelt sich der Stellenmarkt verhalten. Im März 2019 warben der gemeinsame Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und der beiden Job-Center Rhein-Kreis und Mönchengladbach 1373 Stellen ein. Das sind 314 Stellen weniger als im Februar und entspricht dem Niveau von 2016. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden 169 Stellen weniger gemeldet – ein Minus von elf Prozent.

Leicht gesunken ist im Vergleich die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Waren es im Vorjahr noch 1704 im Rhein-Kreis, so sind es nun 37 weniger. Zugleich ist die Zahl der Bewerber im Rhein-Kreis gestiegen. Bisher sind es 2428, das sind 61 mehr als im Vergleichszeitraum. Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass noch viele Chancen auf einen Ausbildungsplatz ab Sommer bestehen. Angela Schoofs empfiehlt einen Termin bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur.

Die Intensität der Arbeit ist in NRW im vergangenen Jahr übrigens leicht gestiegen. Wie IT.NRW als statistisches Landesamt mitteilt, lag die Pro-Kopf-Arbeitsleistung in 2018 um zwei Stunden höher als im Vorjahr. Insgesamt arbeiteten die Erwerbstätigen in NRW in 2018 rund 12,7 Milliarden Stunden.

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