Zollfeste Zons Ritter rüsten sich für den "Sturm auf Zons"

Dormagen · Alte Handwerkskünste erleben, in ein buntes Markttreiben eintauchen und gemeinsam beim Tavernen-Abend feiern: Das und vieles mehr erwartet die Besucher der dreitägigen Veranstaltung "Sturm auf Zons 2018" vom 25. bis 27. Mai in der Zollfeste. Bei der dritten Auflage des mittelalterlichen Spektakels können sich die Dormagener und ihre Gäste auf einige Neuerungen und ein noch größeres Angebot als im Vorjahr freuen. Höhepunkt der Veranstaltung ist Samstag, 26. Mai, und Sonntag, 27. Mai, jeweils gegen 15 Uhr der historische "Sturm auf Zons", nachgespielt von über 150 internationalen Spätmittelalter-Darstellern an der Mauer der Freilichtbühne.

 Friedhelm Kramer, stellvertretender Vorsitzender der Zonser Garnison (l.) und Stadtmarketingleiter Thomas Schmitt freuen sich auf den "Sturm auf Zons", der am 26. und 27. Mai vor der Zollfeste gestartet wird.

Friedhelm Kramer, stellvertretender Vorsitzender der Zonser Garnison (l.) und Stadtmarketingleiter Thomas Schmitt freuen sich auf den "Sturm auf Zons", der am 26. und 27. Mai vor der Zollfeste gestartet wird.

Foto: A. Woitschützke

"Mit rund 300 Teilnehmern hat sich die Zahl der Bewohner des historischen Heerlagers vor den Toren der Stadt fast verdoppelt", freut sich Thomas Schmitt, Leiter Stadtmarketing und Tourismus. Zu den mittelalterlich gekleideten Lagerbewohnern werden auch die 22 Mitglieder des Vereins "Zonser Garnison" gehören, die den "Sturm auf Zons" gemeinsam mit der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen veranstalten. Die "Zonser Garnison" beschäftigt sich intensiv mit den Ereignissen rund um die Jahre 1474 und 1475. Damals wurde die Stadt Neuss vom Heer Karls des Kühnen und Ruprechts von der Pfalz belagert. Im Zuge dieser Belagerung versuchten die Burgunder, auch das strategisch wichtige Zons zu erstürmen. In stilechter historischer Kleidung möchten die Vereinsmitglieder diese ereignisreiche Zeit des Mittelalters anderen Menschen näherbringen: "Dabei steht aber weniger das Kriegerische im Vordergrund als vielmehr die Möglichkeit zur Völkerverständigung", verdeutlicht der Vorsitzende Wolfgang Göddertz. Immerhin wird das Heerlager von Teilnehmern aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, England und weiteren Ländern bevölkert. "Die Besucher dürfen gerne dort vorbeischauen und die Gelegenheit nutzen, mit den Darstellern ins Gespräch zu kommen", so der Vorsitzende. Für seinen Stellvertreter Friedhelm Kramer ist "Reenactment" - die Nachstellung geschichtlicher Ereignisse - ein "Hobby mit Anspruch", das ihm selbst viel Spaß macht, und das bei Großveranstaltungen wie dem "Sturm auf Zons" auch andere Menschen erfreuen soll: "Wir bieten ein großes Mitmachprogramm an - von der Schwertkampf-Schule bis zum Kinder-Ritterturnier."

Los geht's bereits am Freitag, 25. Mai, mit einem "Schoolsday", bei dem Kinder und Jugendliche von 12 bis 16 Uhr das Mittelalter altersgerecht aufbereitet erleben können. Um 18 Uhr startet der offene Tavernen-Abend, der sich an alle Akteure, ihre Gäste und vor allem die Bewohner von Zons richtet. Samstag (12-20 Uhr) und Sonntag (11-18 Uhr) ist in den Höfen der Burg Friedestrom dann der mit rund 40 Händlern bestückte Mittelaltermarkt geöffnet. Dort werden Leckereien nach mittelalterlichen Rezepten geboten, aber auch Kunsthandwerk, Bekleidung und Schmuck. "Wir haben bei der Auswahl der Stände großen Wert darauf gelegt, dass sie wirklich nur Mittelalterliches anbieten", betont Thomas Schmitt.

Weitere Informationen über die Veranstaltung, die es auch im kommenden Jahr wieder Ende Mai geben soll, sind im Internet unter www.sturm-auf-zons.de zu finden. (Eintritt zum Mittelaltermarkt sechs Euro, bis 16 Jahre und ermäßigt vier Euro, in historischem Gewand ebenfalls vier Euro, Familienkarte zwölf Euro). Christine Sommerfeld

(NGZ)
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