Umweltschutz in Neuss Ein Bienenfutterautomat für die Kita St. Quirin

Neuss · Am nächsten Sonntag soll der Bienenfutterautomat an der Kita St. Quirin in Neuss in Betrieb genommen werden. Das Projekt soll nicht nur für Natur- und Umweltschutz sensibilisieren. Es verfolgt auch einen pädagogischen Ansatz.

 Der Bienenfutterautomat soll am Sonntag erstmals befüllt werden.

Der Bienenfutterautomat soll am Sonntag erstmals befüllt werden.

Foto: Anna Lutter

„Man kann nicht früh genug beginnen, Kindern die Natur nahe zu bringen, damit sie zum Beispiel das Leben von Insekten wertschätzen“, erklärt Anna Lutter. Die Neusser Bestattermeisterin hat dem katholischen Kindergarten St. Quirin in der Innenstadt daher eine ungewöhnliche Spende zukommen lassen: einen Bienenfutterautomaten. Der Automat befindet sich im Eingangsbereich neben der Bücherei und ist für alle Besucher zugänglich. 

Das Upcycling-Projekt „Bienenfutterautomat“ ist 2019 in Dortmund entstanden und wächst stetig. Bereits an mehr als 150 Standorten findet man die knallgelben Automaten in Deutschland. In liebevoller Handarbeit werden alte Kaugummiautomaten aus den 1960er bis 1980er Jahren aufgearbeitet und erhalten so ein neue Aufgabe. Gefüllt werden die Automaten mit Saatgutmischungen und Krokuszwiebeln, jeweils auf die Jahreszeit und die Region passend zugeschnitten.

In einer Integrationswerkstatt in Frankfurt werden die Mehrwegkapseln hierfür gefüllt. Um das Projekt möglichst umweltfreundlich zu gestalten, findet sich neben dem Futterautomaten auch eine Box in die die leeren Kapseln zurückgegeben werden sollen.

Die Kindergartenkinder haben die Box liebevoll bemalt. Um die saisonale Befüllung des Automaten kümmert sich Anna Lutter. „Mit diesem Projekt möchten wir die Umgebung bunter machen, einen weiteren Beitrag zum Umweltschutz leisten, sowie Klein und Groß für den Wert des Lebens sensibilisieren.“

Für 50 Cent erhalten die kleinen und großen Käufer die Mehrweg-Kapsel (bei der Samenmischung auch mit Pflanzanleitung.) Mit dem Automat wird laut Lutter kein Gewinn erzielt, lediglich die Kosten für neue Kapseln werden durch die 50 Cent gedeckt. Das Aussäen und Beobachten, was aus den Samen und Blumenzwiebeln wächst und wie sich Bienen und andere Insekten über das Nahrungsangebot freuen, soll den Neussern Freude bereiten.

(NGZ)
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