Katholische Kirche Neuss-Süd Die „Osterkirche“ als Begleiter durch die Fastenzeit
Erfttal/Rosellen · Bei der Vorbereitung auf Ostern werden die katholischen Christen im Neusser Süden in diesem Jahr in den Kirchen auf Vertrautes, aber auch auf Neues treffen.
Unter dem Titel „Osterkirche – Mit Jesus auf dem Weg“ haben Pastoralreferent Markus Rischen und Diakon Matthias Godde mit einem Team von Ehrenamtlern ein Konzept entwickelt, das sich an „junge und alte Christen“ und besonders an Familien wendet. Die „Osterkirche“ ist die erste größere Veranstaltung, die gemeinsam von den Kirchengemeinden im Sendungsraum „Katholische Kirche Neuss-Süd“ – bestehend aus den Seelsorgebereichen „Neusser Süden“ und „Rund um die Erftmündung“ auf die Beine gestellt wird.
Das Neue an der Osterkirche sei die Fokussierung der Angebote für Kinder und Familien in einer Gemeinde in jedem Seelsorgebereich des Sendungsraums, in der dann viel Zeit in die Vorbereitung investiert werde: in St. Peter Rosellen und in St. Cornelius Erfttal. Die übrigen Gemeinden könnten sich dann mehr auf die Erwachsenen und auf diejenigen, die traditionellere Gottesdienste bevorzugen, konzentrieren. So werden in der Karwoche St. Peter Rosellen und St. Cornelius Erfttal zu Schwerpunkt-Kirchen erklärt. Dort werden die Gottesdienste von Palmsonntag über Gründonnerstag und Karfreitag bis zur Osternacht auf besondere Weise gemeinsam gefeiert. Darüber hinaus gibt es in den katholischen Kirchen in Norf, Hoisten, Grimlinghausen, Gnadental und Erfttal an den Sonntagen in der Fastenzeit Familienmessen.
Ziel der Osterkirche sei es, alle Gläubigen anzusprechen und einzubeziehen, betont Markus Rischen: „Die Möglichkeiten für alle, sich aktiv einzubringen, sind höher als in den üblichen Gottesdiensten“, erklärt der Pastoralreferent. So ersetzen die Seelsorger beispielsweise am Gründonnerstag die traditionelle Fußwaschung für wenige durch eine Handwaschung für alle.
Die Gottesdienste seien geprägt von einer „einfachen, verständlichen, aber nicht kindlichen Sprache“. Mit Ausnahme von Karfreitag sind die Besucher zudem nach den Gottesdiensten zum Beisammensein von Jung und Alt im Pfarrheim eingeladen.
Neben Markus Rischen und Matthias Godde sind Pfarrvikar Michael Arend und Kaplan Sebastian Lambertz bei der Osterkirche mit im Boot. Außerdem werden die Veranstaltungen von der Kolpingfamilie, dem Katholischen Familienzentrum Norf/Rosellen und dem Vorbereitungsteam der Kinderkirche unterstützt.
Die Organisatoren der Osterkirche wünschen sich, dass die Besucher nicht nur sporadisch vorbeischauen, sondern möglichst alle Gottesdienste in der Karwoche in Rosellen oder Erfttal mitfeiern, um den inneren Zusammenhang zu erfahren und sich gemeinsam auf das Osterfest vorzubereiten. Im Zentrum stehe dabei auch der Begriff der Gastfreundschaft, wie Rischen betont: „Wir empfangen in Rosellen und Erfttal Familien aus dem ganzen Sendungsraum als Gäste.“ Um eine solche Haltung der Gastfreundschaft wachsen zu lassen und die Katholische Kirche nicht zu einer „geschlossenen Veranstaltung“ werden zu lassen, sondern sie noch stärker für alle zu öffnen, brauche es „viele kleine Schritte“.