Runder Geburtstag Der "König von Zons" ist jetzt ein Achtziger

Dormagen · Er wird der "König von Zons" bleiben, auch wenn sein letzter royaler Einsatz auf der Freilichtbühne schon eine Weile zurückliegt: Harald Krumbein hat sich diesen Beinamen in 50 Jahren als Prinz, König und Kaiser bei den Märchenspielen redlich verdient. Folgerichtig also, dass ihm zur Feier seines 80. Geburtstags auch stilecht eine Krone aufgesetzt wurde. Der Gag ging auf das Konto von Christel Weinel, Chefin der "Schloss-Destille", wo Krumbein am Samstag das runde Wiegenfest feierte.

 Harald Krumbeinist mit Zons verwachsen. Archivfoto: LBER

Harald Krumbeinist mit Zons verwachsen. Archivfoto: LBER

Foto: Berns Lothar

Er wird der "König von Zons" bleiben, auch wenn sein letzter royaler Einsatz auf der Freilichtbühne schon eine Weile zurückliegt: Harald Krumbein hat sich diesen Beinamen in 50 Jahren als Prinz, König und Kaiser bei den Märchenspielen redlich verdient. Folgerichtig also, dass ihm zur Feier seines 80. Geburtstags auch stilecht eine Krone aufgesetzt wurde. Der Gag ging auf das Konto von Christel Weinel, Chefin der "Schloss-Destille", wo Krumbein am Samstag das runde Wiegenfest feierte.

Gäste der königlichen Tafelrunde: Ehefrau Lisa, die beiden Söhne Robert und Jörg mit ihren Frauen, enge Freunde aus Zons, Gohr und aus Krumbeins Kölner Zeiten beim Deutschlandfunk. Auch Bürgermeister Erik Lierenfeld überbrachte Glückwünsche im Namen der Stadt. Geboren am 22. April 1937 in Wernigerode im Harz, kam Harald Krumbein 1960 nach Zons und direkt zur Märchenbühne. "Es war eine völlig verregnete Saison und gespielt wurde ,Zons, Burg des Friedens'", erinnert er sich mit einem leisen Lächeln.

Die Märchenspiele sollten ihn begleiten, bis heute. Dort traf er seine Frau Lisa, dort mimte Sohn Robert mit vier Jahren den Pagen. Schauspieler wurde der Junge allerdings nicht, sondern Jurist und lenkt heute als Erster Beigeordneter im Rathaus die Geschicke der Stadt Dormagen mit. Das Schauspiel blieb auch für Harald Krumbein stets ein Hobby, seine berufliche Heimat war über 30 Jahre der Deutschlandfunk, wo er moderierte und die Nachrichten sprach: Auch am 9.

November 1989, als ihm um 20.01 Uhr die Aufgabe zufiel, den Mauerfall zu vermelden - "eine Sternstunde für mich", sagt er. Krumbeins wohlmodulierte, tiefe und warme Stimme ist sein Markenzeichen. Die Menschen hören dem 80-Jährigen gerne zu, wenn er als Stadtführer von der Zonser Geschichte erzählt oder bei der Lebenden Krippe die von ihm gelesene Weihnachtsgeschichte eingespielt wird. Der weißhaarige Grandseigneur mit dem stets tadellosen Auftritt ist mit seiner Wahlheimat Zons verwachsen.

Er war Lokalpolitiker im Stadtrat, ist Vize-Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Zons, Stadtteilkümmerer für den Seniorenbeirat und arbeitet nach wie vor bei der Spielschar mit. Was er sich für die nächste Dekade wünscht: "Noch aktive und gesunde Jahre."

(-fg)
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