Jubiläumskonzert "De Albatrosse" sind weder ab- noch auszuschalten

Neuss · Das war ein Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen nach dem Geschmack der Besucher. Keiner wollte sich den Auftritt vom Neusser Eigengewächs "de Albatrosse" entgehen lassen, und so war der Saal der "Partytur" am Lindenplatz in Weckhoven voll. Mag der Albatros auch als ein gelassen übers Meer gleitender Meeresvogel gelten, so bewiesen die "Albatrosse", dass sie von ganz anderer Art sind. Denn Dieter Dreesbach, Ralf Gürtgen, Jörg Kalscheuer, Freddy Maassen und Jupp Meurer drehten richtig auf. Ihre Vorträge bewegten sich auf der ganzen Skala volkstümlicher Pop-Musik, teils von anderen entlehnt, teils selbst komponiert.

 Tolle Stimmung in der "Partytur" beim Jubiläumskonzert der "Albatrosse". Die fünf Musiker wussten, wie sie ihre Gäste begeistern konnten.

Tolle Stimmung in der "Partytur" beim Jubiläumskonzert der "Albatrosse". Die fünf Musiker wussten, wie sie ihre Gäste begeistern konnten.

Foto: A. Woitschützke

Das war ein Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen nach dem Geschmack der Besucher. Keiner wollte sich den Auftritt vom Neusser Eigengewächs "de Albatrosse" entgehen lassen, und so war der Saal der "Partytur" am Lindenplatz in Weckhoven voll. Mag der Albatros auch als ein gelassen übers Meer gleitender Meeresvogel gelten, so bewiesen die "Albatrosse", dass sie von ganz anderer Art sind. Denn Dieter Dreesbach, Ralf Gürtgen, Jörg Kalscheuer, Freddy Maassen und Jupp Meurer drehten richtig auf. Ihre Vorträge bewegten sich auf der ganzen Skala volkstümlicher Pop-Musik, teils von anderen entlehnt, teils selbst komponiert.

Ohrenbetäubende Klänge ("Jetzt geht´s los") lösten sich ab mit einschmeichelnden Evergreens ("Drink doch ene met, stell Dich nit esu an"), die beide zündeten und sofort für Stimmung sorgten. Das hatte Pep, Tempo und Schwung und immer diesen augenzwinkernden Spaßfaktor, wie er auch zum Karneval gehört. Die Sänger, Gitarristen und Schlagzeuger ließen von Anfang an keinen Zweifel daran, dass sie sich sowohl als die Hüter rheinischen Liedguts fühlen als auch als Repräsentanten von Fastelovend Kölner Provenienz. Geradezu Persiflage war der Eingangsauftritt von vier Zugposaunen, die dem Geschehen ein aufgesetzt-feierliches Ambiente gaben. Als gelte es, die Wagnerfestspiele in Bayreuth zu eröffnen.

Alles war gut gemacht, alles wirkte frisch intoniert wie gerade erst komponiert oder arrangiert. Das Zuhören sorgte für Fun. Ständig wurden Bilder aus der zwanzigjährigen Band-Historie auf die Leinwand projiziert, gab es Plaudereien über die vergangene Zeit. Kein Erfolgsstück wurde ausgelassen, wobei alles prompt textsicher mitsang. Die Besucherinnen Siggi Hellwig und Inge Kleiber hatten bei der NGZ Eintrittskarten gewonnen und waren natürlich ganz besonders bei der Sache: "Wir kennen die Band schon sehr lange. Uns gefällt die Musik sehr gut."

Das Konzert nahm mit den Überraschungsgästen Peter Kerscher (Bauchredner), Moderatorin Tilly Meester und Stand up-Comedian Willy Wichtig seinen erheiternd witzigen und unterhaltsamen Verlauf. "Wir sind nicht mehr aufzuhalten, wir sind nicht mehr abzuschalten" gaben die Sänger selbstbewusst kund. Und genau das erhofften alle Fans in der "Partytur". Nicht zu vergessen ist diese mehr als nette Geste: Der Erlös des Abends kommt dem Kinderhospizdienst Schmetterling Neuss zugute. K. Niehörster

(NGZ)
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