Schule Auf den Spuren von Indiana Jones

Grevenbroich · Nein, Hut und Peitsche konnten die Schüler der Jahrgangsstufe zwölf der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule getrost zu Hause lassen. Ansonsten durften sich die Jugendlichen aber ein bisschen fühlen wie Indiana Jones. So wie der wohl berühmteste Archäologe der Popkultur begaben auch sie sich jetzt auf einen spannenden Streifzug - und erkundeten die Schlossbad-Baustelle. Die Kollwitz-Gesamtschüler hatten sich als Projektgruppe an den künftigen Bad-Betreiber "GWG Kommunal" gewandt, da sie Fragen bezüglich des geplanten Bades und der archäologischen Grabungen hatten, die vom Kölner Unternehmen "Ibeling Grabungen und Sondagen" durchgeführt werden.

 Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule haben die Schlossbad-Baustelle besucht und sich dort von den Archäologen die Ausgrabungen erklären lassen.

Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule haben die Schlossbad-Baustelle besucht und sich dort von den Archäologen die Ausgrabungen erklären lassen.

Foto: GWG Kommunal

Nein, Hut und Peitsche konnten die Schüler der Jahrgangsstufe zwölf der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule getrost zu Hause lassen. Ansonsten durften sich die Jugendlichen aber ein bisschen fühlen wie Indiana Jones. So wie der wohl berühmteste Archäologe der Popkultur begaben auch sie sich jetzt auf einen spannenden Streifzug - und erkundeten die Schlossbad-Baustelle. Die Kollwitz-Gesamtschüler hatten sich als Projektgruppe an den künftigen Bad-Betreiber "GWG Kommunal" gewandt, da sie Fragen bezüglich des geplanten Bades und der archäologischen Grabungen hatten, die vom Kölner Unternehmen "Ibeling Grabungen und Sondagen" durchgeführt werden.

Mit Archäologie zum Anfassen konnte Stefanie Baumgarten das Interesse der jungen Leute gewinnen. Für die Besichtigung der Schüler hatte das Team der Archäologen noch einmal Fundstücke aus Köln kommen lassen, die in den vergangen Monaten am Schlossbad geborgen wurden. Zu sehen waren rötliche Keramikscherben, Reste eines grauen Mahlsteins und eine gut erhaltene Vase aus dem 13. Jahrhundert. Erst im November waren die Archäologen auf den Schädel eines relativ jungen Pferdes gestoßen, der gut erhalten im alten Flussarm der Erft gelegen hatte.

"Wir schätzen, er stammt aus dem Mittelalter. Genau können wir das jedoch noch nicht datieren", erklärte Grabungsleiter Horst Husmann. Stefanie Baumgarten erzählte aus dem Alltag der Archäologen. "Wir müssen für die Nachwelt dokumentieren, was der Bau ansonsten zerstören würde." Das geschehe durch Zeichnungen und Fotografie mit einer Software, die 3D-Bilder ermögliche. Die Archäologen arbeiten mit Instituten der Uni Köln zusammen.

Grevenbroich sei auf Grund der gut erhaltenen Hölzer ein "extrem besonderer Fall". Die Schüler waren angetan von ihrem Indiana-Jones-Ausflug. "Wirklich interessant. Eine super Sache", meinte Yannick Knapp (18). Schiela Amin (17) schrieb interessiert mit und Jasmin Vogt würde als Lehrerin am liebsten direkt mit dem nächsten Kurs kommen. Doch das wird wohl erst im Frühjahr sein.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort