Schützenverein Glehn 75 Flüchtlingskinder in der Spielarena

Grevenbroich · Volle Konzentration ist bei den sechs jungen Akrobaten in der Zirkusmanege gefragt, denn bei der menschlichen Pyramide muss jeder Griff sitzen. Nach kurzem Nervenkitzel kommt der große Applaus aus den voll besetzten Zuschauerrängen für die gelungene Zirkusnummer.

 Der Mitmach-Zirkus Soluna war ein Erfolg. 75 Kinder und Jugendliche von Flüchtlingsfamilien begeisterten 100 Zuschauer mit ihrem Können.

Der Mitmach-Zirkus Soluna war ein Erfolg. 75 Kinder und Jugendliche von Flüchtlingsfamilien begeisterten 100 Zuschauer mit ihrem Können.

Foto: Stadt

Insgesamt 75 Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien zeigen an diesem Nachmittag in der Manege des Mitmach-Zirkus Soluna, was sie in nur drei Tagen von den Zirkuspädagogen gelernt haben.

Rund 100 Zuschauer freuen sich mit den Jungen und Mädchen, die aus dem ganzen Stadtgebiet nach Kleinenbroich in die Manege in die Mehrzweckhalle gekommen sind. Auch die Familie des zehnjähirgen Mohammad. Die Eltern freuen sich, dass ihr Sohn so viele Gleichaltrige kennenlernt. Mohammad schwärmt noch nach seinem Auftritt von dem Trampolin, auf das er sich getraut hat. Mit den bunten Diavolos, die viel Geschicklichkeit erfordern, hat der gebürtige Syrer am liebsten geübt.

Unter die Zuschauer mischen sich auch die großzügigen Spender, die es ermöglicht haben, dass das Sozialamt zu diesem Ferienworkshop einladen konnte. Hubert Tokloth hat mit seinem Schützenverein Glehn mehr als 3000 Euro gesammelt und an die Stadt gespendet, um die Arbeit mit Flüchtlingen zu unterstützen. "Die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich. Die Kinder sind mit Eifer dabei. Unser Geld ist sichtbar gut angekommen", sagt Tokloth.

Die Idee zur Sammelaktion in Glehn kam von Christiane Biermann, die schnell den ganzen Schützenverein begeistern konnte. Auch Apotheker Thomas Verhoeven hat mitgeholfen und bei seinen Kunden für Spenden geworben. Thomas Dückers, der Flüchtlingsbeauftragte ist vom Ergebnis begeistert: "Die Kinder und Jugendlichen trauen sich vor Publikum aufzutreten. Das ist gut.

Denn sie haben zum Teil Schlimmes erlebt. Pädagogische Projekte wie dieses helfen ihnen, spielerisch wieder Freude an der Gemeinschaft und am Lernen zu bekommen."

(NGZ)
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