Voltigieren Und wieder geht zwei Mal Gold auf den Nixhof

Neuss · Bei den Rheinischen Meisterschaften der Voltigierer holten sich Janika Derks und das Juniorteam des RSV Neuss-Grimlinghausen den Titel.

 Janika Derks als Grusel-Clown Pennywise aus dem Stephen-King-Roman „Es“ auf dem niederländischen Warmblut Carousso Hit.    

Janika Derks als Grusel-Clown Pennywise aus dem Stephen-King-Roman „Es“ auf dem niederländischen Warmblut Carousso Hit.  

Foto: Agnes Werhahn

Ja sicher, Qualifikationspunkte für die Weltreiterspiele vom 11. bis 23. September im nordamerikanischen Tryon (North Carolina) gab es in Essen nicht zu gewinnen, doch von Wert waren die Rheinischen Meisterschaften trotzdem für die Voltigierer des RSV Neuss-Grimlinghausen, lieferten sie doch wichtige Aussagen über die aktuell Form.

Seit dem CVI in Krumke vor anderthalb Wochen hart an sich gearbeitet hat Janika Derks. Wie in der Altmark, wo sie nach starker Pflicht und gutem Technikprogramm noch Schwächen in der Kür gezeigt hatte, kam die 28-Jährige auch in Essen nicht fehlerfrei durch den Wettbewerb, doch das fand die als Ratgeberin und Expertin immer noch hochgeschätzte Agnes Werhahn gar nicht mal schlimm. „Besser man geht jetzt volles Risiko als bei der WM.“ Gut drei Wochen vor dem CHIO Aachen (13. bis 15. Juli) hielt die Neusserin im Einzel ihre Hauptkonkurrentinnen auf Distanz. Mit der erfahrenen Jessica Lichtenberg an der Longe verwies sie auf Carousso Hit Corinna Knauf mit Warrel (longiert von Alexandra Knauf) und Chiara Congia mit Eldorado van‘t Gestelhof (beide VV Köln-Dünnwald) auf die Plätze. Ihrer Vereinskollegin Pauline Riedl, die ebenso wie Congia dem deutschen Perspektivkader angehört, blieb auf Diamond Sky nur der vierte Rang. Ein Patzer in der Kür sorgte für massive Punktabzüge und ließ die todtraurige Riedl noch aus den Medaillenrängen fallen. „Aber so etwas kann in einem Risikoteil immer passieren“, warb Agnes Werhahn um Verständnis. Seit Krumke für das Turnier in der Aachener Soers gesetzt sind Janika Derks, Corinna Knauf und Sarah Kay (Münster), dazu kommt als vierte Kandidatin für drei Startplätze Europameisterin Kristina Boe aus Hamburg.

Titel Nummer zwei für den RSV Neuss-Grimlinghausen an der Stadtwaldwende in Essen ging an das zum klassischen Thema „Der kleine Prinz“ aufgetretene Junioren-Team mit Cathy Musfeld an der Longe. Auf Iljano lag die Gruppe vor dem VZ Meerbusch auf Quo Vadis, longiert von Sophie Haselhoff, und der Mannschaft des VV Köln-Dünnwald mit Pik Fein (Alexandra Knauf). Weil es die letzte Sichtung war, sollten die Schützlinge von Trainerin Milena Hiemann damit ihr Ticket für die Deutschen Meisterschaften Anfang September in München in der Tasche haben. Nicht am Start war bei den „Rheinischen“ das S-Team vom Nixhof. Wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Madita Schramm hätte eine Teilnahme ohnehin keinen Sinn gemacht. Der Unglücksvogel im Team des RSV hatte sich in Krumke während der ersten Kür so schwer am Knie verletzt (Kreuzbandriss), dass alle Chancen auf die Qualifikation für die Weltreiterspiele in den USA definitiv dahin sind.

In Abwesenheit des damit bereits abschließend für die Weltmeisterschaften nominierten Europameisters VV Köln-Dünnwald, der seinem Spitzenpferd in Essen eine dringend benötigte Ruhepause gönnte, sicherte sich das Team des Voltigierzentrums Meerbusch mit Dainty Dancer (Sophie Haselhoff) vor dem VVS Kalkar mit Felix B (Birte Schoofs) den Titel.

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