Galopp Zwei Siege für Spitzentrainer auf der Bahn am Neusser Hessentor

Neuss · Rennvereins-Präsident Antony Vogel: „Dies zeigt auch, dass die Bahn für den Galopp-Rennsport in Deutschland wichtig ist.“

 Simon de Vlieger mit Maxim Pecheur gewann in Neuss. Es war der 67. Sieg für Trainer Markus Klug.

Simon de Vlieger mit Maxim Pecheur gewann in Neuss. Es war der 67. Sieg für Trainer Markus Klug.

Foto: Klaus-Joerg Tuchel

Selten hat man den amtierenden und kommenden deutschen Championtrainer Markus Klug so entspannt erlebt wie nach der Siegerehrung des vorletzten der acht Rennen am Dienstagabend auf der Galopprennbahn in Neuss.

Der vierjährige Hengst Simon de Vlieger (26:10) hatte das 1500m-Rennen mit Maxim Pecheur im Sattel überlegen mit sieben Längen Vorsprung gewonnen. Es war der 67.Sieg für Klug und damit auch endgültig die Bestätigung für sein viertes Championat. Der auf Platz zwei folgende Kollege Peter Schiergen mit 56 ersten Plätzen kann bei den noch drei Renntagen am 21. und 26. Dezember in Dortmund und beim Saisonfinale am 29. Dezember in Neuss diesen Vorsprung nicht mehr aufholen. Klug: „Außerdem hat das Pferd bewiesen, dass es auch die Sandbahn kann. Vielleicht läuft der Hengst im Laufe des Winters auch noch einmal, wenn es ein geeignetes Rennen gibt.“

Mit 1500 Euro für den Besitzer des Siegers war es das sportlich wichtigste, aber in Sachen Rennpreise kleinste Rennen des Tages. Doch darauf kam es Markus Klug nicht an, es ging um den Stil des Sieges und sein Motto: „Für den Sieg gibt es keinen Ersatz.“ Die gute Laune hatte ihre Ursache aber auch im aktuellen zweiten Tabellenplatz von Borussia Mönchengladbach. Klug ist trotz der badischen Herkunft und einer jahrelangen Zuneigung seines Vaters Ewald zum Karlsruher SC Mitglied, Dauerkarten-Inhaber und Nutzer des Vereins vom Niederrhein. Sein Fanzimmer wanderte auch von der Wohnung in Rastatt mit nach Köln. Weniger zufrieden war Klugs Kollege Henk Grewe nach diesem Rennen, denn die als 21:10 startende Wettfavoritin Cheshmeh landete nur auf dem vierten Platz, exakt 14 Längen hinter dem nach einem niederländischen Marienmaler getauften Hengst aus der Zucht des Gestüts Görlsdorf. Die Pläne mit dem Start im Katar-Derby sind ad acta gelegt. Das Siegerpferd war über die BBAG-Herbst-Auktion in Iffezheim für 34.000 Euro zurück in den Klug-Stall gekommen. Für die ersten drei Siege des talentierten Vollblüters war Axel Kleinkorres in Neuss verantwortlich. Henk Grewe sattelte mit der Stute Indara mit Lukas Delozier zuvor schon seinen 89. Saisonsieger. Weil er mit seinen Pferden häufiger ins Ausland geht als Klug, ist er der Trainer mit den meisten Siegen hierzulande. 40 kamen im Inland, 49 im Ausland zustande. Für die Meisterschaft zählen nur die Siege im Inland.

Rennvereins-Präsident Antony Vogel freute sich über die Siege von Grewe und Klug: „Für den Stellenwert der Neusser Bahn sind die Erfolge dieser Spitzentrainer wichtig. Es zeigt auch, dass die Bahn für den Rennsport in Deutschland wichtig ist. Wir hatten in der Spitze 2000 Besucher. Man darf nicht vergessen, dass fußläufig von der Rennbahn der Weihnachtsmarkt stattfindet.“

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