Lokalsport Zwei Kracher binnen 48 Stunden für Elephants

Grevenbroich · Heute Abend empfängt der Basketball-Regionalligist aus Grevenbroich die ART Giants Düsseldorf, am Sonntag wartet Vizemeister Münster.

 Die Rückkehr des Dunking-Königs nach Grevenbroich: Dainius Zvinklys fliegt seit dieser Saison für die ART Giants Düsseldorf.

Die Rückkehr des Dunking-Königs nach Grevenbroich: Dainius Zvinklys fliegt seit dieser Saison für die ART Giants Düsseldorf.

Foto: Thomas Meyer-Boudnik

Die "Absoluten Beginner" aus Hamburg rappen in ihrem Mega-Hit von 1998: "Is ja hammerhart. Da is' einiges am Start." Damit liefern Jan Delay, Denyo und DJ Mad den Song zum Wochenendprogramm der NEW' Elephants in der Basketball-Regionalliga: Heute Abend (20 Uhr) stellt sich der Fusionsklub ART Giants Düsseldorf in der Großsporthalle am Torfstecherweg in Gustorf vor, am Sonntag (16 Uhr), wartet in der Universitätssporthalle am Horstmarer Landweg Vizemeister WWW Baskets Münster. Härter geht es fast nicht mehr, findet Elephants-Coach Hartmut Oehmen: "Das sind, abgesehen von Schwelm, die beiden dicksten Brocken, die du haben kannst."

Das Team aus der Landeshauptstadt, dem Vernehmen nach mit einem Budget von 150.000 Euro ausgestattet, strebt mit Macht in den bezahlten Basketball. Weil es aber zum Start gleich mal was auf die Nase gab (69:73-Niederlage in Dorsten), packte Chefcoach Robert Shepherd, bei der Arbeit unterstützt von dem auch mal kurz in Grevenbroich tätigen Markus Düringer, die feine Klinge weg und holte stattdessen den Hammer raus: Für den verletzten Scharfschützen Paulius Kleiza aus Litauen ist Max Kramer an Bord gekommen. Der erst- und zweitligaerprobte Guard (Phoenix Hagen, Schwelm, Herten) lief zuletzt für Herford in der Regionalliga auf und stand vor der Saison auch mal auf Oehmens Zettel. John Wilkins, US-Amerikaner mit französischem Pass, ist bislang nur gegen Dorsten zum Einsatz gekommen, soll aber gegen die Elephants, so der sehr gut vernetzte Oehmen, genauso auflaufen wie der 2,07 Meter große kroatische Center Milan Kolovrat. Zusätzlich beschäftigen die Giants in Jeremy Lewis (USA), Marko Lovric (Kroatien), Anton Zraychenko (Ukraine), Mak Krvavac (Bosnien und Herzegowina) sowie im Ex-Grevenbroicher Dainius Zvinklys (Litauen) noch fünf weitere Importspieler. Für Oehmen "ein absolut legitimer Profi-Weg, der bei uns allerdings mangels Masse nie funktionieren würde. Wer kann, der kann - wenn Geld keine Rolle spielt." So ganz nebenbei steht im 2,05 Meter großen Julius Dücker ein erfahrener Zweitliga-Center im Kader.

Die Elephants freuen sich darüber hinaus auf ihren ehemaligen Teamkollegen Max Dohmen. Die große Show ist indes der Rückkehr von Dainius Zvinklys an die Erft. "Für ihn ist das ja eigentlich ein Heimspiel", sagt Oehmen schmunzelnd. Am Düsseldorfer 96:75-Sieg über Ibbenbüren war der Dunking-König mit 20 Punkten beteiligt, bei der Pleite in Dorsten waren es nur acht. Oehmen: "Wir wissen, was er kann. Ganz ausschalten kannst du ihn nie, aber wenn einer weiß, wie man ihn verteidigen muss, dann ja wohl wir."

Dass der Spielplan den Elephants keine 48 Stunden später das Gastspiel in Münster beschert, finden sie nicht ganz so toll, Grund zu jammern sieht Oehmen darin aber nicht. "Wir können es eh nicht ändern. Und außerdem gibt es in dieser Saison keine leichten Spiele." Zum Beweis führt er das auf Mittwoch vorgezogene Match der Hertener Löwen in Bonn an, in dem der mit großen Ambitionen gestartete Absteiger aus der Pro B seine dritte Niederlage im dritten Spiel kassierte (75:81). Münster, gemeinsam mit Schwelm und Düsseldorf der heißeste Titelkandidat, spielt in den Überlegungen der Dickhäuter darum bis morgen Nacht gar keine Rolle. "Daran denkt bei uns im Moment keine Sau", formuliert es Oehmen drastisch. Viel wichtiger ist es ihm, seine Jungs auf einen echten Kraftakt vorzubereiten. Denn weil Simon Bennett (USA) und Max Boldt (Rekonvaleszent) gar nicht und Raed Mostafa (Schleimbeutelentzündung) nur bedingt zur Verfügung stehen, muss Grevenbroich das Wochenende mit kleiner Rotation überstehen. Oehmen bleibt indes gelassen: "Wir fühlen uns wohl in der Rolle des Spielverderbers."

(NGZ)
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