Handball Zum Debüt wartet der Vizemeister
Kaarst · Mit völlig neuem Team starten die Handballerinnen der HG Kaarst-Büttgen in die Oberliga-Saison.
Die erste Damenmannschaft der HG Kaarst Büttgen fiebert dem Saisonstart in der Oberliga entgegen. Im ersten Spiel am Samstag werden die Handballerinnen bei der SG Überruhr, dem Vizemeister der vergangenen Saison, erwartet.
"Wir sind krasser Außenseiter, aber werden versuchen, uns möglichst teuer zu verkaufen", sagt Trainer Harald Metsches. Nachdem die Mannschaft unter dem ehemaligen Trainer Janosch Greinert überraschend aufgestiegen war, übernahm das Trainergespann Rebecca Claßen und Harald Metsches das Team. "Unmittelbar nach der vergangenen Saison war Kennenlerntraining angesagt. Vielen Spielerinnen - auch von anderen Vereinen - war nicht verborgen geblieben, dass sich bei der HG Kaarst-Büttgen was tut. Zu Spitzenzeiten trafen sich 24 Spielerinnen zum gemeinsamen Training", sagt Metsches. Schlussendlich geht die Mannschaft mit einem Kader von 18 Spielerinnen in die neue Saison. Die größte Erfahrung bringt Spielmacherin Maite Lutter mit. Sie ist mit 35 Jahren immer noch Vorbild und Kopf der Mannschaft. Torhüterin Stefanie Schorn und Kreisläuferin Katharina Vonhall bekleiden Schlüsselpositionen und sollen Führungsaufgaben übernehmen. Die Rückraumspielerin Mareike Ewert bringt schon Oberligaerfahrung mit, da sie im vergangenen Jahr für den TV Lobberich spielte. Christina Borutta und Yvonne Finken waren sogar schon in der 3. Liga am Ball und sollen der Mannschaft wichtige Impulse geben.
"In der langen und schweißtreibenden Vorbereitung absolvierte die Mannschaft neben ungezählten Trainingsstunden insgesamt 14 Testspiele. Dabei wurde deutlich, dass es noch einige Zeit brauchen wird, bis diese völlig neu zusammengestellte Truppe eingespielt ist", sagt der Trainer: "Für viele Spielerinnen wird sich ihr bisheriges Spielsystem erheblich verändern. In der Oberliga können alle Gegner über 60 Minuten mit voller Kraft spielen." Die Kondition sollte darum stimmen. Beim letzten Testspiel bezwangen die Kaarsterinnen den niederländischen Viertligist HV Rapiditas mit 32:18. Obwohl sieben Spielerinnen nicht an Bord waren, hatten die Kaarster Damen auch über ungewohnte 3x25 Minuten keinen Leistungsabfall zu verzeichnen.
So geht der Aufsteiger gespannt und mit viel Vorfreude in das Rennen um den Oberliga-Klassenverbleib. Harald Metsches ist zufrieden, aber sieht es auch realistisch: "Der Zusammenhalt ist bereits sehr gut. Auch die Unterstützung im Verein ist bestens. Aber wir wissen, dass wir 30 Endspiele um den Klassenerhalt vor uns haben. Daher gehen wir völlig ohne Druck in das Abenteuer Oberliga. In der Handballszene sind wir der Abstiegskandidat Nummer eins. Eine bessere Ausgangsposition kann es nicht geben. Unser Ziel ist es, jede einzelne Spielerin und die Mannschaft weiterzuentwickeln."