TSV Bayer Dormagen startet beim Dürener TV II Ziel ist mal wieder "nur" der Klassenerhalt

Zum Auftakt der neuen Spielzeit hat Volleyball-Regionalligist TSV Bayer Dormagen mal wieder alle Hände voll zu tun, die Erwartungen an die Mannschaft klein zu halten. Wie jedes Jahr wird die gleiche Parole ausgegeben: Ziel ist der Klassenerhalt.

Dabei gehört die Truppe von Spielertrainer Nico Scheer zu den besten Mannschaften der Liga, was sie Saison für Saison immer wieder unter Beweis stellt. Aber so sind sie nun mal in Dormagen - gut und bescheiden. Wenn am Samstag Abend mit der ersten Aufgabe die neue Saison für den TSV beginnt, ist allerdings kaum mehr etwas, wie es mal war. Zwar kennt man die meisten Mannschaften der Liga noch vom Namen her aus der vergangenen Spielzeit. Doch ihre Gesichter haben sich zum Teil stark verändert.

Für Dormagens Helmut Weissenbach ist es daher auch schwer, eine Einschätzung darüber abzugeben, wie sich die Liga entwickeln wird: "Erst nach drei, vier Spieltagen kann man ein Urteil über den Verlauf der Saison wagen. Bislang ist das noch völlig unmöglich." Vier Mannschaften sind neu in der Liga: der VC Bottrop 90 II, der Moerser SC II, der TV Mesum und der USC Münster. Hinzu kommt, dass der TV Menden, der in der vergangenen Saison den Aufstieg mit einer Niederlagenserie zum Schluss verspielt hat, mit den SSF Fortuna Bonn fusionierte und seitdem unter diesem Namen firmiert.

Über die neu entstandene Mannschaft weiß Weissenbach ebenso wenig wie über den alten Bekannten TG Rote Erde Schwelm, der inzwischen mit einer fast komplett neuen Truppe auflaufen soll. Am meisten erwarten können wird der Zuschauer wohl von den vier Neulingen in der Liga. Mesum und Bottrop sind als Aufsteiger geradezu durch die Oberliga marschiert und dürften auch in der Regionalliga eine gewichtige Rolle spielen. Genauso wie die beiden Absteiger aus Münster und Moers.

Die Münsteraner sind eigentlich eine alteingesessene Mannschaft aus der Zweiten Bundesliga, und da wollen sie freilich auch wieder hin. Ob das die Moerser auch wollen, ist indes ungewiss. Schließlich hat die Truppe aus finanziellen Gründen den Rückzug in die Regionalliga angetreten. Wer sich dagegen im Abstiegskampf befinden wird, ist schwer zu sagen. Nimmt man die vergangene Spielzeit als Maßstab, dann könnte es vor allem der TVK Wattenscheid schwer haben.

Ansonsten scheint die Liga zu ausgeglichen, um sich auf weitere Kandidaten festzulegen. Indes hat sich auch beim TSV Bayer Dormagen einiges geändert. Neu im Team des Regionalligisten sind Christian Neumaier vom Verbandsligisten Hildener AT, Jens Oldewuchtel vom Oberligisten MTV Köln und Martin Dreier vom Ligakonkurrenten TV Hörde.

"Neumaier ist ein hoffnungsvolles Talent, Oldewuchtel ist ein ausgezeichneter Beacher und bringt gute athletische Voraussetzungen mit, sich in der Mitte oder diagonal durchzusetzen, und Morten Dreier hat mit seinen zwei Metern im Block und im Angriff schon gute Ansätze gezeigt", sagt Weissenbach über die Neuzugänge. Einen schmerzlichen Verlust musste der TSV allerdings hinnehmen. Zuspieler Olli Tschäche hat den Verein in Richtung Nürnberg verlassen. "Olli Weggang müssen wir erst einmal kompensieren. Er hat sehr innovativ und ideenreich gespielt. Dadurch konnten wir unser Spiel sehr variabel gestalten", so Weissenbach.

Erster Gegner in der neuen Saison ist am Samstag um 16 Uhr der Dürener TV II. Gleich zum Auftakt für die Truppe vom Höhenberg eine Partie gegen ihren Angstgegner. In der vergangenen Saison hat der TSV beiden Spiele gegen Düren mit 2:3 verloren. Da Dormagen wegen eines Muskelfaserrisses auf seinen Spielertrainer Nico Scheer wird verzichten müssen, könnte es heute durchaus wieder so ausgehen. Aber die Saison ist ja noch lang, und der Klassenerhalt sollte kein Problem sein. hank

(NGZ)
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