Fechten Zehn Dormagener sind beim Weltcup dabei

Zwei Dormagener haben das Junioren-Weltcupturnier auf eigener Planche bereits gewonnen: Nicolas Limbach 2003, Benedikt Wagner im vergangenen Jahr.

 Hoffen auf einen Treppchenplatz: Matyas Szabo und sein Vater Vilmos (v.r.).

Hoffen auf einen Treppchenplatz: Matyas Szabo und sein Vater Vilmos (v.r.).

Foto: NGZ

Seit 2001, als Franz Boghicev Dritter wurde, war nur zwei Mal kein Lokalmatador in den Medaillenrängen vertreten: Nicolas Limbach wurde in den Jahren vor und nach seinem Sieg jeweils Dritter, Benedikt Beisheim gelang dies 2006, Max Hartung wurde ein Jahr später Zweiter.

 Beim weltcup am Start: Lea Scholten, Lisa Steiner, Alexander Weber (v.l.).

Beim weltcup am Start: Lea Scholten, Lisa Steiner, Alexander Weber (v.l.).

Foto: NGZ

Vor Jahresfrist gelang erstmals sogar zwei Dormagenern der Sprung auf Treppchen, denn hinter Benedikt Wagner und dem US-Amerikaner Brian Homer belegte Matyas Szabo Rang drei. Am Samstag peilt der 19 Jahre alte Sohn von Bundestrainer Vilmos Szabo zwei Plätze weiter vorne an: "Er will das Ding gewinnen", sagt Dormagens Cheftrainer Olaf Kawald, zugleich Bundestrainer des deutschen Säbelnachwuchses, "um so mehr, als es seine letzte Chance ist." Schließlich gehört Szabo, Zweiter der Junioren-Weltrangliste und am Wochenende Deutscher Juniorenmeister geworden, im nächsten Jahr nicht mehr der Juniorenklasse an.

Die härteste Konkurrenz kommt aus den Reihen der "üblichen Verdächtigen", sagt Kawald: Russen, Ukrainer, Italiener, Franzosen und US-Amerikaner stellen das leistungsstärkste Kontingent. Und sie kommt aus den eigenen Reihen: Richard Hübers, beim Auftakt der Weltcupturniere im polnischen Sosnowiec Dritter, unterlag bei den nationalen Titelkämpfen Szabo im Finale mit 4:15 — klar dass der Schüler des Knechststedener Sportinternats, der im Februar volljährig wird, da auf Revanche brennt.

Im Halbfinale der Junioren-DM hatte er Alexander Weber (19) mit 15:10 ausgeschaltet — der Bronzemedaillengewinner ist der Dritte im Bunde der TSV-Fechter, der auf heimischer Planche das Finale der besten Acht anpeilt, das am Samstag ab 18.30 Uhr vor großer Kulisse — im Vorjahr kamen 700 Zuschauer — im Sportcenter am Höhenberg ausgetragen wird. Robin Schrödter (19), Lukas Rüller, der an Heiligabend 19 Jahre alt wird, und der gerade erst 16 Jahre alt gewordene Frederik Koch komplettieren das Starterfeld bei den Junioren.

Erst zum fünften Mal sind beim "Preis der Chemiestadt" auch die Juniorinnen dabei. Ein Mal gelang bisher einer Dormagenerin der Sprung aufs Treppchen: Lea Scholten wurde 2008 Dritte. Die 19 Jahre alte, frisch gebackene Deutsche Juniorenmeisterin gilt auch am Samstag als Anwärterin auf einen Platz im Finale. "Wenn sie gut drauf ist, kann sie wieder das Halbfinale erreichen", glaubt Kawald, hält aber Prognosen im weiblichen Bereich "für noch schwieriger als bei den Jungs." Judith Kusian, trotz ihrer erst 15 Jahre bereits Achte der Junioren-DM, Lisa Steiner (18) und Beatrice Henze wollen versuchen, so weit wie möglich zu kommen - angesichts von 118 Konkurrentinnen kein leichtes Unterfangen.

(dhk)
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