Sport Wenn Experten über Fußball reden . . .

Neuss · Klar, der beim „Festival des Sports“ zum dritten Mal am Mikrofon tätige „Guten-Morgen-Deutschland“-Moderator Wolfram Kons (RTL) kam auch beim gelungenen Heimspiel in Neuss nicht am kolossal verkorksten Auftritt von Jogis Jungs in Russland vorbei.

 Auf einer Wellenlänge: Gastgeber Christoph Buchbender, Präsident der „Partner für Sport und Bildung GmbH“, und der ehemalige Fußballprofi Erik Meijer (v.l.).

Auf einer Wellenlänge: Gastgeber Christoph Buchbender, Präsident der „Partner für Sport und Bildung GmbH“, und der ehemalige Fußballprofi Erik Meijer (v.l.).

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Die auf der Bühne versammelte Expertenrunde mit Erik Meijer, Christian Schwarzer sowie dem als Spieler und Trainer von 1966 bis 2006 in der Fußball-Bundesliga beschäftigten Horst Köppel (u.a. Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund) hatte dabei in der Hauptsache drei Fragen zu beantworten.

Macht Joachim Löw als Trainer der DFB-Auswahl weiter? Für Köppel ist der Fall klar: „Ich glaube, er hört auf, weil er ein Mensch ist, der zu seinen Fehlern steht.“ Gar nicht gelungen fand der 70-Jährige das Krisenmanagement in Sachen Mesut Özil und Ilkay Gündogan. „Da hätte man Konsequenzen ziehen müssen. So ein Verhalten schadet der Mannschaft. Das hätte es unter Franz Beckenbauer nicht gegeben, und wenn ich was zu sagen gehabt hätte, dann auch bei mir nicht.“ Erik Meijer mochte sich nicht festlegen. „Aber bei uns in Holland sagt man: ‚Hoher Baum fängt viel Wind’. Um zweimal hintereinander Weltmeister zu werden, müssen alle als Einheit zusammenstehen. Dieses Gefühl hatte ich in allen drei Spielen nicht. Aber was weiß ich schon? Wir waren ja noch nicht mal dabei.“

Wer könnte auf Löw folgen? Köppel sieht im Moment „keinen, der sich tatsächlich anbietet.“ Meijer „fällt nur einer ein, der schon einiges bewegt hat – und der ist Trainer bei Liverpool. Aber ich denke nicht, dass Jürgen Klopp da so schnell weggeht.“

Wer wird Weltmeister? Schwarzer spielte von 1999 bis 2001 als Kreisläufer für den FC Barcelona, hätte darum nichts gegen Spanien auf dem WM-Thron. Und mit Blick auf die 2019 von Deutschland und Dänemark gemeinsam auszurichtende Handball-Weltmeisterschaft fügte er schmunzelnd hinzu: „Vielleicht können wir es dann ja besser machen als unsere Fußballer ...“ Köppel hält es mit Spanien, Belgien oder Kroatien. Weil er jedoch als Trainer der Urawa Red Diamonds auch die asiatische Fußballschule zu schätzen gelernt hat, „wäre mir Japan eigentlich am liebsten.“ Erik Meijer machte es kurz: „Ich hoffe, es wird Belgien, aber ich denke, es wird Spanien.“

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