Rudern WM-Tickets für Clotten-Schwestern

Neuss · Viermal Gold für den NRV bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Brandenburg.

Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften der Altersklassen U17, U19 und U23 auf dem Beetzsee in Brandenburg haben es die Ruderer des Neusser RV bei zehn Starts sieben Mal aufs Podest geschafft. Damit nicht genug: Cosima Clotten wurde im Anschluss an den Finaltag für die U23-Weltmeisterschaften in Sarasota/Florida nominiert. Und ihre Schwester Olivia Clotten erhielt aufgrund ihrer starken Leistungen in den Ergometertests und im „Zweier ohne“ das Ticket für die Junioren-WM in Tokio.

Erfolgreichster Neusser auf dem Beetzsee war Johannes Neubauer, der zusammen mit seinem Zweierpartner Benjamin Nelles den leichten U23-Vierer gewann und im leichten „Zweier ohne“ die Silbermedaille holte. Da er noch Junior ist (Jahrgang 2001), durfte er nicht drei Hauptrennen an einem Tag fahren. Damit blieb ihm die Gold-Fahrt im Leichtgewichtsachter verwehrt. Gut möglich, dass die beiden nun sogar noch für die Europameisterschaften gemeldet werden. Die in dieser Saison bislang so dominante Cosima Clotten beherrschte bei den leichten U23-Skullern mit ihrer Partnerin Luise Asmussen vom Vegesacker RV die Konkurrenz sowohl im Doppelzweier als auch im Doppelvierer. Ihr Motto: Start, Ziel, Sieg.

Nach starker EM waren auch die Juniorinnen Olivia Clotten und Cecilia Sommerfeld mit hohen Erwartungen angereist. Der Ausfall von Helena Spanke hatte jedoch zu Veränderungen geführt: Mit den Neusserinnen saßen diesmal Nele Mührs (Kettwiger RG), Pia Renner (Crefelder RC) und Steuerfrau Emilie Meyer (RV Waltrop) im Vierer. Im Finale kam es zum erwarteten Dreikampf. Spanke, Sommerfeld & Co. verloren auf den dritten 500 Metern etwas den Anschluss und lagen im Ziel 2,4 Sekunden hinter dem siegreichen Boot vom Ruderclub Potsdam und der RG RK am Wannsee, RG Hansa Hamburg, Lübecker-Frauen-RG, LRV-Mecklenburg-Vorpommernals lediglich auf Rang drei.

Im Achter „Team West“ aber konnte die beiden ihre Medaillenbilanz mit Silber noch ein wenig aufhübschen. Nur die RG LRV Mecklenburg-Vorpommern, RK am Wannsee, RC Potsdam, Ratzeburger RC war 1,69 Sekunden schneller. Das Süd-Team konnte indes um fast eine Länge distanziert werden. „Die weiteren Achter folgten mit viel Wasser dazwischen“, sagte NRV-Pressewart Benno Spanke.

Die „leichten Neusser Junioren“ Till Lubrich, Frederic Trappen und Tom Hagmanns waren gemeinsam mit Georg Schwabedal vom WSV Düsseldorf zweimal im Einsatz: Zunächst warfen sie sich zusammen mit vier Athleten aus Köln, Leverkusen Duisburg und Oberhausen bei den U23-Ruderern ins Achterfeld und fuhren auf den überaus ordentlichen vierten Rang. In ihrer eigentlichen Domäne, dem „Vierer ohne“, schafften sie über den Hoffnungslauf den Einzug ins Finale, konnten hier allerdings auf der zweiten Streckenhälfte nicht mehr den Anschluss halten und belegten schließlich den sechsten Platz. Ben Goslich verpasste mit seinem Partner Niklas Lebede (Duisburger RV), der in der Saison krankheitsbedingt einen Monat aussetzen musste, das Halbfinale.

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