Lokalsport Wieder kein Heimsieg

Im Vergleich zum Auftritt vor der Pfingstpause beim 1. FC Viersen zeigte sich der SC Kapellen am Sonntag in der Heimpartie der Fußball-Verbandsliga gegen den Tabellendritten 1. FC Wülfrath zwar formverbessert, doch zu einem Heimsieg reichte es mal wieder nicht. Der bislang letzte dreifache Punktgewinn vor eigenem Publikum datiert vom 2. März (4:0 gegen Rhede). Bis zur 87. Minute sah es am Sonntag so aus, als sollten die Erftstädter als 3:2-Sieger den Platz verlassen, doch dann kam Wülfraths Kapitän Marco Menge und erzielte mit einem sehenswerten Seitfallzieher den 3:3-Endstand (1:1).

Wobei sich die Gäste den späten Ausgleich alles in allem auch redlich verdient hatten, denn über die gesamte Partie gesehen, lagen die größen Spielanteile und die Mehrzahl an Torchancen auf ihrer Seite. Mit ihrer gut organisierten Defensive sowie den schnellen und enorm ballsicher vorgetragen Gegenstößen brachten sie die Hausherren ein ums andere Mal in Verlegenheit. Von ihrer Grundausrichtung rückten die Wülfrather auch nicht ab, als Kapellen schon in der dritten Minute durch ein Abstaubertor von Mo Salou in Führung ging.

Sie griffen die SCK-Spieler schon sehr früh und provozierten so zahlreiche Fehler. Zunächst blieben die Angriffe der Wülfrather aber ziemlich harmlos, der junge Ganesh Pundt war als einzige Spitze zu oft auf sich alleine gestellt. Erstmals richtig Druck erzeugten die Gäste nach einer Ecke in der 23. Minute, als die Kapellener den Ball nicht klären konnten. Der Schuss des Ex-Grevenbroichers Bekim Dzeladini konnte zwar gerade noch abgeblockt werden, doch dann langte Marco Menge zum ersten Mal mächtig zu. Von der Strafraumgrenze war gegen seinen satten Schuss zum 1:1 kein Kraut gewachsen.

Anschließend kam der SCK zwar wieder etwas besser ins Spiel, doch davon war nach dem Seitenwechsel zunächst nichts mehr zu sehen. FC-Coach Frank Kurth hatte ein Einsehen mit Stürmer Ganesh Pundt und brachte in Gestalt von Philipp Pauly eine weitere Offensivkraft zur Unterstützung. Da konnten sich die Erftstädter für knapp 20 Minuten kaum befreien, hatte einige brenzlige Situationen zu überstehen.

"Wir wollten anstatt einfach zu oft den tödlichen Pass spielen und hatten dadurch zu viele Ballverluste", führte SCK-Coach Sven Schuchardt als Erklärung für diese Schwächephase an. Aus ihr resultierte der schön herausgespielte Führungstreffer der Wülfrather durch Dzeladini. Da sprach nur noch wenig für ein Comeback der Gastgeber, wäre da nicht ein gewisser Sven Raddatz mit seiner individuellen Klasse gewesen.

Zuerst stand er im Strafraum richtig, um eine Hereingabe von Dalibor Cvetkovic zum 2:2 einzuschieben (74.), nur vier Minuten später ging er unwiderstehlich in den Strafraum, ließ drei Leute inklusive Torwart aussteigen und erzielte die Führung. Dass die nicht bis zum Schluss Bestand hatte, lag am zweiten Streich von Marco Menge. Aber eine Chance auf einen weiteren Heimsieg hat der SCK ja noch. Union Solingen kommt am letzten Spieltag.

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(NGZ)
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