Fechten Max Hartung glückt der nächste Streich

Dormagen · Mit dem Sieg beim Weltcup-Turnier in Budapest holt der Säbelfechter des TSV Bayer Dormagen seine vierte Top-Platzierung in diesem Jahr. Für das Team reicht es nach Niederlagen gegen Korea und Italien zum vierten Platz.

 Max Hartung

Max Hartung

Foto: DFB

Ein Sieg bei einem Weltcup-Turnier ist keine Kleinigkeit – und mitunter schwieriger als ein Titelgewinn bei Welt- oder Europameisterschaft. Deshalb ist die Freude mehr als verständlich, die Max Hartung nach seinem Sieg beim Weltcup-Turnier in Budapest hinaus in die Welt twitterte: „Budapest gewonnen. Zweiter Weltcup-Sieg meiner Karriere. Danke an meinen Coach Vilmos Szabo und das gesamte Team. Bin bereit für die Road to Tokyo.“

Für den 29 jahre alten Säbelfechter im Dress des TSV Bayer Dormagen war es nach Platz sechs in Kairo und den dritten Plätzen von Warschau und Padua (vor zwei Wochen) bereits die vierte Top-Platzierung bei den vier Weltcup-Turnieren in diesem Jahr. „Seine Konzentration war der Schlüssel zum Erfolg. Jeder Sieg ist gut und wichtig. Er bestätigt damit seine gute Leistung, die er schon die ganze Saison gezeigt hat,“ lobte Bundestrainer Vilmos Szabo seinen Schützling, der sich damit in eine Ausgangsposition für die am 1. April startende Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio gebracht hat.

Der zweifache Europameister, für den bislang der Sieg in Madrid im Mai 2017 als größter Erfolg in seiner Weltcup-Bilanz stand, setzte sich im Finale gegen den Koreaner Sanguk Oh mit 15:12 durch. Im Halbfinale hatte Hartung dem Rumänen Tiberiu Dolniceanu beim 15:5 nicht den Hauch seiner Chance gelassen. Sein Husarenstück gelang ihm eine Runde zuvor, als er Eli Dershwitz mit 15:12 bezwang – der US-Amerikaner ist aktueller Spitzenreiter der Weltrangliste.

Für die anderen Starter des TSV Bayer Dormagen lief es in Budapest nicht ganz so gut wie für den Aktivensprecher des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Zwar gelang Benedikt Wagner, Matyas Szabo und Raoul Bonah der Sprung ins Hauptfeld der besten 64, doch dort ereilte sie gleich in ihren ersten Gefechten das Aus: Wager unterlag Majteba Abedemi mit 9:15 und wurde 34., Szabo musste sich Ali Pakdaman (beide Iran) mit 14:15 geschlagen geben und belegte Rang 53. Sechs Plätze dahinter folgte Raoul Bonah, der eine Woche nach seinem Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften mit 9:15 am Russen Kamil Ibragimov scheiterte.

Die Revanche für die beiden Einzelniederlagen gegen Fechter aus dem Iran gelang dem deutschen Säbelteam dann im gestrigen Mannschaftswettbewerb. Nach einem 45:27-Auftakterfolg über Japan setzten sich Max Hartung, Benedikt Wagner und Matyas Szabo mit 45:26 gegen den Iran durch und standen damit im Halbfinale. Dort verwehrte ihnen der spätere Turniersieger Korea durch einen hauchdünnen 45:44-Erfolg den Einzug ins Finale. Dabei brachte Matyas Szabo das Kunststück fertig, Bongil Gu mit 15:4 (!) zu besiegen und Deutschland nach 20:30-Rückstand erstmals in Führung zu bringen (35:34). Weil anschließend Benedikt Wagner mit 1:6 gegen Junho Kim verlor, reichte Hartungs 8:5-Erfolg über Sanguk Oh nicht mehr zum Gesamtsieg.

Im Platzierungsgefecht um Bronze liefen die Deutschen von Beginn an einem 1:5-Rückstand (Raoul Bonah gegen Luca Curatoli) hinterher und belegten nach der 29:45-Niederlage Platz vier.

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