Korschenbroich Vorweihnachtliche Stimmung im Ortskern
Korschenbroich · Riesenelefanten, Gruselschlösser und überdimensionale Teddybären. All das bekamen die Besucher am Sonntag beim Korschenbroicher Martinsmarkt geboten. Zudem wurde gekauft und geschlemmt.
Der Himmel meint es gut mit dem Korschenbroicher Martinsmarkt. Nach kräftigen Regenfällen am Morgen klärt es sich auf und sogar die Sonne lässt sich hin und wieder sehen. Im Herzen Korschenbroichs ist deshalb viel los am Sonntagnachmittag. Viele ergreifen die Gelegenheit, sich an den Ständen mit Tee oder Kunstgewerbe einzudecken, mit Freunden und Bekannten einen Glühwein zu trinken und sich auf die Vorweihnachtszeit einzustimmen. Viele Geschäfte locken mit einem zehnprozentigen Martinsmarktrabatt. Die Stände und Läden sind bunt geschmückt, viele haben auch Laternen aufgehängt.
In der St. Andreas-Kirche sind die Fackeln zu bewundern, die die Grundschüler für den St.-Martinszug gebastelt haben. Es sind wahre Kunstwerke: bunte Riesenelefanten, Gruselschlösser, schwarz-gelbe Bienen und sogar eine Laterne mit einer Laterne — ein großer Teddybär, der eine Martinslaterne hält. Draußen rund um die Kirche sind 43 Stände aufgebaut. Der Lionsclub Kaarst-Büttgen-Korschenbroich ist wie immer vertreten und verkauft Adventskalender für den guten Zweck. "Der Erlös geht an die Hospize in Kaarst und die Projekte von Pater Neuenhofer in La Paz", erklärt Barney Cruickshank vom Lionsclub. Der Verkauf der Adventskalender läuft gut. "Wir haben schon rund 200 Kalender verkauft", freut sich Cruickshank.
Saskia Hübner schlendert mit ihrer Freundin über den Markt. "Ich sammle schon mal Ideen für Weihnachten", sagt sie. "Und es ist auch schon kalt genug für einen Glühwein." Das finden anscheinend viele. "Seit Mittag geht der Verkauf von Glühwein stetig nach oben", stellt ein Glühweinverkäufer fest. Es gehört zur familiären Atmosphäre des Korschenbroicher Martinsmarktes, dass er gern als Treffpunkt genutzt wird. "Die Atmosphäre ist sehr entspannt, die Leute haben Zeit und Ruhe, es gibt keinen Stress wie am Wochentag", stellt Bettina Stollenwerk fest, die vor ihrem Laden für Pelze und Lederbekleidung einen Tisch aufgestellt hat und die Kunden mit einem Glas Sekt empfängt. Beim Martinsmarkt kommt es ihr weniger auf den Umsatz an. "Das ist vor allem Werbung fürs Geschäft, heute haben die Leute keine Schwellenangst", sagt sie.
Sonja und Armin Hermes sind mit Töchterchen Mia auf dem Weg zum Karussell. Die Dreijährige hält einen gelben Heliumballon in der Hand. "Es ist eine nette Atmosphäre hier und für die Kinder gibt es viele Angebote", meinen ihre Eltern. Claudia Campisi vom Cityring, der für den Martinsmarkt verantwortlich zeichnet, ist daher hochzufrieden mit dem Verlauf. "Wir erreichen bestimmt die Zahlen des Vorjahres", sagt sie. "Die Feste in Korschenbroich sind so schön, weil sie in der Innenstadt — im historischen Kern stattfinden", so Claudia Campisi.
